Die älteste Tochter des US-Präsidenten gehört zu seinem engsten Beraterkreis. In Washington muss sie Fragen zur Amtseinführung ihres Vaters und zum Vorwurf des Missbrauchs von Spendengeldern in dem Zusammenhang beantworten.

Washington - Donald Trumps Tochter Ivanka ist von Staatsanwälten im Zusammenhang mit der Verwendung von Spendengeldern zur Amtseinführung ihres Vaters im Januar 2017 befragt worden. Laut Gerichtsunterlagen, von denen CNN zuerst am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, besteht der Verdacht, dass das Amtseinführungs-Komitee des Präsidenten die Gelder missbräuchlich verwendet hat.

 

Den Unterlagen zufolge wurde Trumps älteste Tochter, die zugleich zu seinen wichtigsten Beratern im Weißen Haus gehört, am Dienstag von Mitarbeitern des Büros des Washingtoner Generalstaatsanwalts im District of Columbia befragt. Die zugrundeliegende Klage des Generalstaatsanwalts Karl Racine richtet sich gegen die Veranstalter der Feier zur Amtseinführung Trumps.

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Er wirft dem Komitee vor, mehr als eine Million Dollar für die Buchung eines Festsaals an das „Trump International Hotel“ in der Hauptstadt überwiesen zu haben, um für einen stark überteuerten Preis die Familie des Präsidenten zu bereichern. Dafür habe sich das Komitee gezielt mit dem Hotelmanagement und Mitgliedern der Familie Trump abgesprochen.

Alan Garten von der Trump Organization erklärte, Frau Trumps Rolle sei im Wesentlichen nicht darüber hinausgegangen, „das Hotel anzuweisen, einen fairen Marktpreis zu berechnen, was das Hotel auch getan hat.“

Dokumente wurden den Gerichtsakten zufolge zuvor bereits von der First Lady Melania Trump und Mitgliedern des Veranstaltungskomitees angefordert, etwa vom damaligen Vorsitzenden des Amtsantritts-Komitees, Thomas Barrack Jr., einem engen Freund des Präsidenten.