Mit Zivilcourage verteidigt die Widerstandskämpferin Sophie Scholl ihre freiheitlichen Werte während des NS-Regimes. Die Landesbühne Rheinland-Pfalz gastierte mit Fred Breinersdorfer Drama „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ in der Stadthalle Plochingen.

Helden haben Konjunktur. Wie viel Mut es erfordert, dass der Mensch zum Helden wird, machen auf alarmierende Weise die aktuellen Ereignisse in der Ukraine, aber auch in Russland deutlich. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi ist der unerschrockene Kämpfer im grünen T-Shirt. Marina Owsjannikowa ist die Heldin aus dem russischen Staatsfernsehen. Für wenige Sekunden hielt sie ein Protestplakat gegen den Krieg in der Ukraine in die Kamera. Sie bewies seltene Zivilcourage gegen den Machthaber, die historische Vorbilder hat: Sophie Scholl beispielsweise. Die junge Frau war Teil der studentischen Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“, die Flugblätter gegen die Diktatur des NS-Regimes verteilte und deshalb durch die Gestapo brutal hingerichtet wurde. Die Landesbühne Rheinland-Pfalz hat das Thema 2021 auf die Bühne gebracht. Da wäre die Widerstandsheldin 100 Jahre alt geworden. „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ gastierte auf Einladung des Kulturamts in der Stadthalle Plochingen.