Jule Waibel bekleidete schon die Teilnehmerinnen von „Germany’s Next Topmodel“ mit ihren markanten Falten-Designs. Jetzt präsentiert sie ihre Werke in der Architekturgalerie am Weißenhof.

Digital Desk: Felix Frey (fog)

Stuttgart - Origami-Schwäne kann sie nicht falten. Dafür bekleidete Jule Waibel schon die GNTM-Teilnehmerinnen mit ihren markanten Falten-Designs oder dämmte das Tonstudio ihres Bruders mit Stoff in streng symmetrischer Zackenoptik. Ihr Bruder ist nämlich Musiker – und nennt sich Cro. Jetzt präsentiert Jule Waibel ihre Werke in der Schau „„Gesamt (Falt) Kunst Werk“ (18. Juli bis 6. Oktober) in der Architekturgalerie am Weißenhof.

 

Gefaltete Werkstoffe sind Ihr liebstes Gestaltungselement. Geht es darum, brauchbare Produkte zu erschaffen oder neue Materialien zu falten?

Als erstes ist der Wunsch da, herauszufinden, wie man ein neues Material wohl falten kann. Dann überlege ich mir, zu welchem Produkt diese Art der Verarbeitung am Besten passt. Wenn ich einen Stuhl gestalte, kann man hinterher auch darauf sitzen. Es ist kein bloßes Kunstobjekt, das man sich ansieht.

Wird man nicht furchtbar nervös, wenn man in Ihrer Ausstellung von lauter Mustern unterschiedlicher Farbe und Größe umgeben ist?

Am Anfang hätte ich auch gerne die ganze Galerie mit meinen Arbeiten ausgestattet. Ich habe mich dann aber für eine bewusste Inszenierung der einzelnen Werke in den Kategorien Möbel, Textil und Installation entschieden. Ich möchte jedem Objekt eine Bühne geben.

Was verbirgt sich hinter dem Titel „Gesamt (Falt) Kunst Werk“?

Die Idee leitet sich ein bisschen aus dem Bauhaus-Stil ab, ein ganzheitliches Erscheinungsbild zu schaffen. Der Raum in dem meine Produkte stehen, soll als Einheit gesehen werden und sich so entfalten. Das ist mein „Unfolded Universe“.