Die Fußball-Drittligisten stecken mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Während der VfB Stuttgart II sein Trainingslager schon hinter sich hat, ist der Lokalrivale Stuttgarter Kickers noch in Südtirol – allerdings ohne Daniel Engelbrecht.

Die Vorbereitung der Stuttgarter Kickers läuft bislang optimal – zumindest, wenn man die Testspielergebnisse als Maßstab nimmt. „Gegen Innsbruck hat die Mannschaft schon die Dinge gezeigt, die wir im Training einstudiert haben“, sagt der Chefcoach Horst Steffen – und das heißt aktuell nach wie vor ein 4-3-3-System, in dem sich allen voran Erich Berko sehr gut gemacht hat. „Er zeigt bislang das, was wir uns von ihm erhofft haben.“ Nicht nur er, auch die übrigen Neuzugänge erfüllen die Erwartungen, darunter auch die beiden Torhüter Rouven Sattelmaier und Carl Klaus, die sich mit Korbinian Müller einen Kampf um den Platz zwischen den Pfosten liefern. Steffen: „Alle drei sind im Rennen.“

 

Außen vor war bisher Gratas Sirgedas, der jetzt aber ins Training eingestiegen ist und vielleicht schon am Samstag gegen Inter Mailand zu ein paar Minuten Einsatzzeit kommen soll. Im Gegensatz zu Daniel Engelbrecht, der sich gegen Innsbruck nochmals reingehängt hat, aber dann auf ärztliches Anraten am Donnerstag die Heimreise antrat. Aufgrund seiner Herz-Vorgeschichte sind die Verantwortlichen in seinem Fall besonders vorsichtig. „In Stuttgart hatte er keine Probleme“, sagt Steffen, „vielleicht hängt es auch mit dem Klima hier zusammen.“ Das ist sehr drückend im Passeiertal.

Rückkehr ins Gazi-Stadion erfolgt am 31. Juli

Belastend ist nach wie vor auch die Hängepartie um Besar Halimi, der beim FC Brentford am Montag nicht zum ärztlichen Medizincheck erschienen war, inzwischen krankgeschrieben ist und so auch nicht bei der zweiten Mannschaft mittrainieren kann (wo eventuell Daniel Engelbrecht vorübergehend mitmacht). „Für mich ist das Thema weitgehend erledigt“, sagt Steffen zu Halimi, der angeblich vor der Unterschrift bei seinem Wunschverein Mainz 05 steht. „Aber es gibt genug gute Themen, mit denen wir uns beschäftigen können.“

Der Ligarivale VfB Stuttgart II hat sein Trainingslager in Österreich bereits hinter sich, auch wenn der Trainer Jürgen Kramny dort aufgrund verschiedener Faktoren am Ende mit zehn, elf Spielern auskommen musste. Dennoch ist er nach dem 2:0 vom Mittwoch gegen den FC Ingolstadt II mit der Vorbereitung zufrieden. Zumal er noch Thomas Hagn als Neuzugang aus Unterhaching begrüßen durfte, „der genau in unser Anforderungsprofil passt“.

Gesucht wurde ein Innenverteidiger, der auch links spielen kann, nachdem von der Verpflichtung des Japaners Nikki Haavenaar erst einmal Abstand genommen wurde. Verzichten muss Kramny vorerst auf Simon Kranitz, der nach einer Operation am Außenmeniskus vier Wochen ausfällt, dafür kehrt Daniel Vier nächste Woche ins Training zurück. Die vier U-19-Spieler aus Österreich und Deutschland (Torwart Funk) kommen im besten/schlimmsten Fall von der EM im Griechenland erst am 20. Juli zurück, fünf Tage vor dem Saisonstart in Dresden. Die Rückkehr ins Gazi-Stadion erfolgt am 31. Juli gegen Münster. „Unter Flutlicht, das passt“, freut sich Kramny.