Die Drogenhilfe Release präsentiert bei ihrer Benefiz-Verkaufsausstellung über 100 Werke namhafter Künstler. Der Erlös fließt in die Projekte des Vereins: Von der Prävention bis zur Reha.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Release und Kunst ist ein Erfolgskonzept seit jetzt 25 Jahren. Im Jubiläumsjahr macht die Drogenberatungsstelle ihre Herbst-Benefizausstellung von Mitte November an im Foyer der EnBW-City im Fasanenhof. Seit 20 Jahren stellt der Energieversorger die Räume zur Verfügung. Und Markus Lüpertz, einer der bekanntesten Maler und Bildhauer der Gegenwart, hat Release zum Jubiläum ein Geschenk gemacht: Die „Leda“, eine Radierung, die er in einer Auflage von 25 Stück an die Ausstellungsmacher Horst Merkle und Ulrich Binder, den Release-Geschäftsführer, geschickt hat. Sonst gilt das bewährte Konzept, dass der Erlös aus dem Verkauf der Werke zu gleichen Teilen an die Künstler und an den Verein Release geht.

 

Stuttgart-Ansichten in Wachs

Erstmals in der herbstlichen „Jahresgaben“-Verkaufsausstellung ist die frühere Karikaturistin der Stuttgarter Zeitung, Friederike Groß, vertreten: Mit einer Originalzeichnung, auf der mehrere spielende Männer den Flug einer Drohne beobachten. Dazu hat Groß fünf Fantasie-Drohnen als Objekte aus Wellpappe geschaffen. Die Genre-Grenzen durchbricht Gert Wiedmaier mit seiner Serie „Stuttgarter-Pflicht-Blick“. Seine Fotografien bearbeitet er mit Wachs, das er in dünnen Schichten bis zu 80-mal aufträgt. So werden Fernsehturm, Tagblatt-Turm, Porschemuseum und Stiftskirche verfremdet und erhalten eine unerwartete Ausstrahlung.

Der in Fulda lebende Franz Eberhard Walther, dessen Werke auch im Museum of Modern Art in New York gezeigt werden, schuf eine Druckserie mit vier Blättern im typischen Rot des Release-Logos. Jedes Blatt ist mit handschriftlichen Notizen versehen, somit wird jeder Siebdruck zu einem Original.

Viele Werke sind exklusiv für Release

Die Preise für die rund 100 zum Verkauf stehenden Werke beginnen bei 290 Euro. Die Mehrzahl der Blätter und Objekte kostet unter 1000 Euro. „Viele Künstler haben extra für uns Arbeiten geschaffen. Die gibt es sonst nirgends zu kaufen“, betont Ulrich Binder. In den zurückliegenden 25 Jahren hat die Drogenhilfe mehr als eine halbe Million Euro durch den Kunstverkauf für ihre zahlreichen Projekte in der Drogenhilfe erwirtschaften können.