Der weltweite Drohneneinsatz der USA gegen Terroristen wird kaum noch hinterfragt. Er ist Normalität geworden. Das ist keine gute Entwicklung für alle, die an einer regelbasierten internationalen Ordnung interessiert sind, kommentiert Rainer Pörtner

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Im Moment seiner Hinrichtung stand Aiman al-Sawahiri auf dem Balkon eines Hauses in Kabul. Mit chirurgischer Präzision fielen zwei Raketen vom Himmel, abgefeuert von einer amerikanischen Drohne, und töteten Anfang August den Chef der Terrorgruppe Al-Kaida. Das Haus in der afghanischen Hauptstadt blieb stehen, andere Menschen kamen nicht zu Schaden. Mit der Tötung des Terroristen sei „Gerechtigkeit hergestellt“, erklärte zufrieden US-Präsident Joe Biden. Al-Sawahiri sei einer der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 und weiterer Terroraktionen gewesen.