Das Dschungelcamp kann coronabedingt erst wieder im nächsten Jahr stattfinden. Dafür läuft seit Freitag die Ersatzsendung „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“. Was kann das Format und wie funktioniert eine Dschungelshow ohne Dschungel?

Stuttgart - Lagerfeuer und Pritschen waren einmal. In der diesjährigen Ersatzshow des Dschungelcamps kämpfen die zwölf Kandidaten allerdings darum, im nächsten Jahr Reis und Bohnen in Australien zu verspeisen. Bis dahin muss großzügig ausgesiebt werden. Neben dem „Goldenen Ticket“ für Australien 2022 gibt es für den Gewinner 50.000 Euro. Am Freitag lief die Auftaktfolge von „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“. Zum Dschungelfaktor ohne Dschungel: Kann dieses Konzept aufgehen?

 

Das Spielprinzip

Die zwölf Kandidaten ziehen jeweils zu dritt in das Tiny House in Hürth bei Köln ein. Dort leben sie für drei Tage zusammen und müssen drei Prüfungen bewältigen. Am dritten Tag fliegt derjenige, der die wenigsten Zuschauerstimmen erhalten hat, aus der Show. Die anderen beiden kommen ins Halbfinale. Am Ende der Live-Sendung verkünden Sonja Zietlow und Daniel Hartwich den Zwischenstand. Dafür werden sie aus dem Studio ins Tiny House zugeschaltet.

Die Unterkunft

Ein Tiny House wird in den nächsten Tagen zur Unterkunft für die Teilnehmer. Je drei Kandidaten müssen drei Tage auf engstem Raum zusammenleben. Trocken-WC und die Fass-Dusche sind nur durch einen Vorhang vom restlichen Raum getrennt. Aufgeheizte Situationen sind programmiert: Auf 18 Quadratmetern kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Die erste Gruppe ist bereits eingezogen. Zoe Saip, ehemalige „Germany’s next Topmodel“-Teilnehmerin, Frank Fussbroich, bis 2001 mit seinen Eltern in der WDR-Serie „Die Fussbroichs“ zu sehen sowie Mike Heiter, einstiger „Love Island“-Teilnehmer.

Die Gäste

Durch die Sendung führen, wie sonst auch im Dschungelcamp, Sonja Zietlow und Daniel Hartwich. Mit Studiogästen schauten sie unter anderem auf die Höhepunkte der vergangenen 14 Staffeln zurück. Am Freitag machten Melanie Müller und Julian F. M. Stoeckel, Kandidaten des Dschungelcamps 2014, im Studio bei Zietlow und Hartwich Halt. Beide teilten gleich mal gegen die aktuelle Besetzung der Dschungelshow aus. Während Melanie „keinen einzigen kennt“, amüsierte sich Julian darüber, das Mike „herrlich doof“ sei.

Die Prüfung

Die drei ersten Bewohner mussten ihre Dschungeltauglichkeit bei der Prüfung „Tierischer Einlauf“ unter Beweis stellen. In drei separaten Wassercontainern, die nach und nach mit tierischen Besuchern gefüllt wurden, versuchten Mike, Zoe und Frank mithilfe eines Magneten drei Schlüssel durch ein Labyrinth zu fädeln. Diese wiederum öffneten jeweils ein Schloss, das einen Stern bereithielt. Insgesamt hätten neun Sterne erspielt werden können.

Mike konnte seinen Teil der Aufgabe schnell und souverän meistern. Seine drei Sterne waren vorerst sicher. Als er den Magneten weiter an Zoe gab, endete aber die Glückssträhne. Die Ex-GNTM-Teilnehmerin schrie was das Zeug hielt und kam nicht wirklich voran. Selbst der ihr gut zuredende Mike konnte das Ruder nicht rumreißen. „Ich kann das nicht“ jammerte die 21-Jährige mehrfach. Immerhin rief sie bis zum Ende der Prüfung nicht die „magischen“ Worte „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, weshalb die Gruppe drei Sterne gewinnen konnte. Frank kam gar nicht zum Zug.

Ausblick auf die nächste Folge

Für Dschungelfeeling ist dank der Kulisse gesorgt, die ersten Konflikte deuten sich bereits an. Zoe, die sich vor der Prüfung noch etwas Sportliches oder eine Aufgabe mit Wasser gewünscht hatte, zeigte sich von einer Seite, die sowohl bei den weiteren Aufgaben als auch im Haus für Unruhe sorgen könnte. Frank war nach der Prüfung von ihrem Selbstmitleid genervt – und lästerte gleich mal los. Durch die dünnen Wände des Hauses hörte die 21-Jährige jedes Wort, während sie selbst dicke Krokodilstränen weger der missglückten Prüfung vergoss.

Bislang erhielt Zoe die wenigsten Zuschauerstimmen. Zweitplatzierter war Frank, für Mike riefen die meisten Zuschauer an.