Renaults populäres E-Automodell Zoe bekam von der europäischen Organisation für Fahrzeugsicherheit Euro NCAP eine schlechte Bewertung. So lautet die Begründung.

London - Rückschlag für den französischen Autohersteller Renault: Sein populäres E-Automodell Zoe erhielt von der europäischen Organisation für Fahrzeugsicherheit Euro NCAP die schlechteste Note.

 

Das Null-Sterne-Rating begründete die Organisation am Mittwoch damit, dass die Seiten-Airbags schlechter seien als die von vorherigen Modellen. Es war erst das dritte Mal überhaupt, dass die Euro NCAP gar keine Sterne für ein Modell vergab. Das Modell Dacia Spring, ebenfalls von Renault, schnitt auch schlecht ab. Es bekam nur einen von fünf möglichen Sternen.

Renaults Zoe-Modell war von Jahresbeginn bis Oktober das am dritthäufigsten verkaufte reine E-Auto in Europa

„Renault war einst Synonym für Sicherheit“ sagte Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen. Aber diese enttäuschenden Ergebnisse zeigten nun, wie die Sicherheit beim Übergang des Konzerns zu E-Autos gelitten habe. Renault teilte mit, der Zoe sei ein sicheres Fahrzeug, das alle behördlichen Sicherheitsanforderungen erfülle.

Die Ratings von NCAP haben keine Konsequenzen für die Zulassung, da die Organisation die Fahrzeuge nicht zertifiziert. Allerdings richten sich Verbraucher häufig nach den Bewertungen, und Autokonzerne machen mit guten Ergebnissen intensiv Werbung.

Renaults Zoe-Modell war von Jahresbeginn bis Oktober das am dritthäufigsten verkaufte reine E-Auto in Europa, nach dem Model 3 von Tesla und dem ID.3 von Volkswagen. Elf Fahrzeuge wurden in der letzten Testrunde diesen Jahres von der Euro NCAP auf ihre Sicherheit getestet. Eine Reihe von Autos erhielt fünf Sterne, darunter das E-Auto iX von BMW, der ebenfalls elektrische EQS von Daimler, der Qashqai von Nissan und der Caddy von Volkswagen. Autos von Tesla waren nicht dabei.