Mit Strom läuft es besser. Das finden immer mehr Anhänger und Nutzer der E-Mobilität. In den USA, in vielen Ländern Europas und in Deutschland setzen City-Bewohner auf E-Bikes und die kleineren E-Scooter. Was es sonst noch so gibt, haben wir zusammengestellt.
Stuttgart - Der Stadtverkehr auf Straßen und Gehsteigen wird zunehmend elektrisch. Ab diesem Frühjahr oder Sommer könnte es auf Rad- und Gehwegen vor allem in Großstädten noch voller werden. Denn die Zulassung kleiner Tretroller mit Elektromotor – E-Tretroller oder E-Scooter genannt – in Deutschland rückt näher. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch (3. April) eine Verordnung mit Regeln für den Einsatz der kleinen Elektrogefährte beschlossen.
Sicherheit bei E-Mobilität
Dabei ist die Sicherheit eine sensible Frage. Experten warnen bereits vor neuen Risiken, wenn bald schon Jugendliche mit den kleinen E-Gefährten losdüsen können. Vorher muss aber erst noch der Bundesrat zustimmen, er entscheidet voraussichtlich am 17. Mai.
Weil sie einen elektrischen Motor haben, gelten die elektrisch betriebenen Fortbewegungsmittel als Kraftfahrzeuge – in der Behördensprache Elektrokleinstfahrzeuge genannt. Das erfordert eine Reihe von Vorschriften.
Hier stellen wir sieben Varianten der trendigen Elektroflitzer vor.
1. E-Bike
Funktion: Der Elektroantrieb funktioniert nur, wenn man in die Pedale tritt.
Preisspanne: 900 bis 5000 Euro
Zulassung: Rechtlich gelten E-Bikes als Fahrräder, wenn sie maximal 25 km/h dauerhaft leisten. Für S-Pedelecs, die deutlich schneller sind, benötigt man einen Kleinkraftrad-Führerschein, eine Versicherung und ein Kennzeichen.
2. E-Roller
Funktion: Immer mehr Roller stromern ohne Krach und Abgase durch die Gegend.
Reichweite: 50 bis 160 Kilometer.
Preisspanne: 450 bis 6500 Euro
Zulassung: Für E-Roller, die schneller als sechs km/h fahren, benötigt man eine Straßenzulassung, eine Mofa-Prüfbescheinigung (ab 15), einen Führerschein der Klasse B (ab 16) oder den Auto- oder einen Motorradführerschein (ab 18).
3. E-Scooter
Funktion: Neben E-Bikes liegen E-Tretroller, auch E-Scooter oder E-Floater genannt, im Trend. Die Roller ohne Sitz flitzen mit 20 km/h durch die Gegend und sind in Städten eine gute Alternative zum Auto.
Preisspanne: 400 bis 1000 Euro
Zulassung: In Deutschland sollen E-Scooter noch in diesem Jahr zugelassen werden. Auch die Bundesregierung geht mit der Zeit und strebt für dieses Frühjahr oder diesen Sommer eine eigene Fahrzeugkategorie – Elektro-Kleinstfahrzeug – an mit Tempo von zwölf bis 20 km/h.
4. Segway
Funktion: Segways sind aus vielen Innenstädten kaum mehr wegzudenken. Bei 20 km/h (mehr ist nicht erlaubt) kommt man oft schneller voran als im Auto oder Bus.
Reichweite: 30 bis 40 Kilometer
Preisspanne: ab 1500 Euro
Zulassung: Die Fahrzeuge benötigen ein Versicherungskennzeichen. Der Fahrer muss mindestens 15 Jahre alt sein und eine Mofa-Prüfbescheinigung nachweisen.
5. E-Board
Funktion: Elektrische ein- oder zweispurige Rollbretter sind vor allem bei Kindern und Jugendlichen der Renner. Das auch Mini-Segway, Balance-Board oder Hoverboard genannte E-Board darf man nur auf Privatgelände benutzen.
Preisspanne: 150 bis 600 Euro
Zulassung: In Deutschland im öffentlichen Verkehrsraum sind E-Boards faktisch verboten. Da sie als Kraftfahrzeug eingestuft werden, dürfen sie bislang auch nur auf der Straße benutzt werden.
6. E-Long/Skateboard
Funktion: Die motorangetriebene Variante des Rollbretts kann bei den sogenannten Power-/Long-/Skateboards in wenigen Sekunden von null auf 40 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
Preisspanne: 100 bis 3500 Euro
Zulassung: Bereits im Jahr 2016 forderte der Bundestag die Regierung auf, schnellstmöglich den Betrieb von E-Boards gesetzlich zu regeln. Bis jetzt ist die rechtliche Situation aber noch ungeklärt.
7. Mono/Solowheel
Funktion: Sich elektrisch fortbewegen ist der Hit. Je cooler, desto besser. Einräder (englisch Mono/Solowheels) sind bei Kindern und Jugendlichen der letzte Schrei. Die Geräte erfordern allerdings einige Übung und vor allem gute Balance.
Preisspanne: ab 400 Euro
Zulassung: Monowheels sind in Deutschland nicht für die Straße zugelassen. Wenn man einen Unfall verursacht, können schnell mehrere Tausend Euro fällig werden.