Der Abriss des ehemaligen Gebäudes der Teppichgalerie an der Eberhardstraße 65 verzögert sich. Die Flut an Baustellen, die in der direkten Umgebung in Zukunft ansteht, könnte nun doch zeitlich koordiniert werden.

Stuttgart - Ursprünglich sollten die Arbeiten an der Eberhardstraße 65 während des Sommers beginnen. Doch der Baubeginn verzögert sich nun. Aus dem ehemaligen Gebäude der Teppichgalerie an der Eberhardstraße sollen in den kommenden Jahren zwei Wohngebäude mit kleinen Ladengeschäften werden. Die historische Fassade soll nach dem Abbruch wieder originalgetreu aufgebaut werden.

 

„Aufgrund der äußerst komplexen, im Vorfeld des bevorstehenden Abbruchs erforderlichen gutachterlichen Maßnahmen und des dadurch extrem knappen Zeitfensters haben wir uns entschieden, den Abbruch nicht mehr, wie bisher geplant, in den Sommerferien 2015 abzuwickeln“, erklärt der Architekt Stefan Willwersch vom Stuttgarter Projektentwickler W2.

Verkauf des Gebäudes

Im Mai 2014 wurde das Gebäude nach langwierigen Verhandlungen verkauft. Die Stadt hat ihr Vorkaufsrecht für das historische Bauwerk nicht wahrgenommen. Über den Preis haben alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Fest steht aber: der neue Eigentümer ist die Gesellschaft Eberhard-Höfe. Dahinter stehen die Competo Capital Partners aus München als Kapitalgeber und eben die W2 GmbH als Planer.

In direkter Umgebung des Gebäudes stehen in den kommenden Jahren eine Menge an Baustellen an. Zwischen Tagblattturm, bei dem aktuell die Fenster ausgetauscht werden, und dem ehemaligen Gebäude der Teppichgalerie, soll an der Eberhardstraße 63 ebenfalls das alte Gebäude abgerissen und ein Neubau erstellt werden. Zudem soll die Straße selbst neu gestaltet werden. Auch ist der Abriss und Neubau der Rathausgarage geplant.

Baustellen in der Innenstadt

Bei dieser Flut an Baustellen stellt sich die Frage, ob die Arbeiten zeitlich koordiniert werden oder nicht. Die Stadt hat das im Bezirksbeirat bisher verneint. Die Abstimmung sei zu kompliziert, hieß es. Stefan Willwersch sagt hingegen: „Aus unserer Sicht können die Arbeiten gemeinsam gemacht werden. Es kommt nun darauf an, was die Stadt will.“ Von einer kurzen Bauzeit würden Anwohner, Passanten und Händler gleichermaßen profitieren.