In der Friedrich-Ebert-Schule in Zell ist das landesweit erste Multilabor – Handwerk 4.0 offiziell eingeweiht worden. Das weckt Erwartungen.

Esslingen - Natürlich hat sich Oskar Vogel, der Hauptgeschäftsführer des baden-württembergischen Handwerkstags, gefreut. Denn am Mittwoch ist an der Esslinger Friedrich-Ebert-Berufsschule in Esslingen-Zell mit dem Multilabor – Handwerk 4.0 die landesweit erste Lernwerkstatt eingeweiht worden, die den Handwerker-Nachwuchs in der Berufsschule auf die digitalisierte Welt vorbereiten soll.

 

Aber Oskar Vogel hat es sich nicht nehmen lassen, Katrin Schütz, der Staatssekretärin im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, mitzugeben, dass dieses Labor nur das erste von mindestens 15 weiteren sein könne. Schließlich habe die Landesregierung schon 16 Lernfabriken geschaffen, bei denen die Digitalisierung in Industrieunternehmen im Fokus stehe. Es gebe also erheblichen Nachholbedarf im Bereich des Handwerks.

Die Staatssekretärin betonte, die 364 000 Euro, die das Land für das Multilabor beigesteuert habe, seien gut investiert. Nicht nur, weil der Landkreis Esslingen und private Spender sich ebenfalls mit einer Summe in gleicher Höhe an dem Labor beteiligt haben. Da die Digitalisierung der Gesellschaft und der Wirtschaft voranschreite, müsse sich auch das Handwerk intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Gerade aber kleinere und mittelständische Unternehmen täten sich damit schwer.

Deshalb habe die Landesregierung das Projekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ angestoßen. Das Multilabor ist eine von 20 Maßnahmen, die aus dem mit 4,4 Millionen Euro gefüllten Fördertopf der Landesregierung ermöglicht werden. Letztlich, so Katrin Schütz, fördere man so die wichtigste Ressource der Arbeitgeber – ihre zukünftigen Mitarbeiter.