In diesem Jahr sind mit Stereoact und Imany zwei Künstler Favoriten bei den Echos, die 2016 mit Club-Hits erfolgreich waren. Helene Fischer ist nicht dabei, dafür könnte die Nominierung der Band Frei.Wild wieder für Aufregung sorgen.

Berlin - Mit jeweils drei Nominierungen gehen das sächsische House-Schlager-Duo Stereoact und die französische Sängerin Imany (37) als Favoriten ins Rennen um den diesjährigen Echo (hier geht es zur Nominierten-Liste). Beide sind mit tanzbaren Songs für den „Hit des Jahres“ nominiert: Stereoact für „Die immer lacht“, Imany für ihren Sommerhit „Don’t be so shy“. Zweimal nominiert sind unter anderem Udo Lindenberg, Metallica, Die Böhsen Onkelz und Die Lochis, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Mittwoch mitteilte. Helene Fischer, Dauersiegerin der letzten Jahre, ist diesmal nicht dabei. Der Echo wird am 6. April in der Berliner Messe verliehen.

 

Die beiden Favoriten haben harte Konkurrenz: Stereoact könnten den Preis für „Dance national“ erhalten, genau wie etwa Felix Jaehn. Als „Newcomer national“ bekommen die DJs aus dem Erzgebirge unter anderem Konkurrenz von Kerstin Ott, mit der sie für ihren Hit „Die immer lacht“ noch zusammengearbeitet hatten. Imany tritt in den Kategorien „Künstlerin international“ und „Newcomer international“ gegen Beyoncé, Rihanna und The Chainsmokers an.

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In der Kategorie „Rock National“ sind neben den Broilers, In Extremo und Schandmaul auch wieder zwei Bands nominiert, an denen sich die Geister scheiden: Die Böhsen Onkelz, die auch ins Rennen um das „Album des Jahres“ gehen, sowie die Südtiroler Band Frei.Wild.

Frei.Wild und der Echo haben eine lange, kontroverse Historie. Die Band, der des Öfteren vorgeworfen wird, rechtes Gedankengut mit ihren Texten zu transportieren, wurden bereits 2013 für den Echo nominiert und nach Protesten wieder ausgeladen. 2014 wurden Frei.Wild wieder nominiert, gingen dann allerdings nicht hin. Auch 2015 wurden sie nominiert, gingen jedoch leer aus, 2016 konnten sie schließlich den Echo gewinnen.

In diesem Jahr ist bei der Echoverleihung einiges anders

In diesem Jahr ist bei der Echoverleihung einiges anders: Es gibt nur 22 Kategorien, 9 weniger als bisher. Dabei urteilt für jedes musikalisches Genre eine Fachjury, die aus BVMI-Experten und ehemaligen Preisträgern besteht. Ihr Urteil zählt 50 Prozent, die andere Hälfte wird wie bisher an den Verkaufszahlen der Werke gemessen. Das solle die Verleihung weniger vorhersehbar machen, hieß es.

Eine dritte Änderung betrifft die Ausstrahlung: Die 26. Echo-Verleihung wird einen Tag nach der Veranstaltung auf Vox ausgestrahlt, nicht wie bisher live in der ARD. Nachdem zuletzt Barbara Schöneberger Gastgeberin war, moderieren diesmal die Sänger Xavier Naidoo und Sasha. Auftreten soll unter anderem die US-amerikanische Rockband Linkin Park.