Ehemalige VfB-Spieler im DFB-Pokal Daniel Ginczeks Erlösung, Alexandru Maxims Gala, Orel Mangalas Premiere

Zwei ehemalige und ein verliehener Spieler des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart setzen in der ersten Runde des DFB-Pokals entscheidende Akzente für ihre Mannschaften: Daniel Ginczek (VfL Wolfsburg), Alexandru Maxim (FSV Mainz 05) und Orel Mangala (Hamburger SV).
Stuttgart - In Daniel Ginczek und Alexandru Maxim haben zwei Ex-Spieler des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart ihre neuen Teams am Samstag mit Toren zum Sieg geführt. Und auch VfB-Leihgabe Orel Mangala traf in der ersten DFB-Pokal-Runde.
Daniel Ginczek: Die Sonne stand tief, der Jubel fiel spärlich aus – so war nicht jedem Zuschauer gleich klar, dass es ein Tor war. Doch Daniel Ginczek hatte tatsächlich bei seinem Pflichtspiel-Debüt im Trikot des VfL Wolfsburg beim Regionalligisten SV Elversberg getroffen. Es war der einzige Treffer des Tages. In der 76. Minute erlöste der Stürmer, der in diesem Sommer vom VfL Stuttgart zu dem VW-Club gewechselt war, sein Team mit einem Kopfball-Aufsetzer zum 1:0-Endstand – nach Vorarbeit des einst zum VfB ausgeliehenen Flügelspielers Josip Brekalo. „Hauptsache eine Runde weiter“, schrieb Daniel Ginczek hinterher auf der Internet-Plattform Instagram neben ein Bild, das ihn beim Kopfball zeigt.
Nase vorne gegenüber Wout Weghorst
Der 27-Jährige hat zurzeit im teaminternen Duell um den Platz in der Sturmmitte gegenüber Wout Weghorst die Nase vorne, zumal sein niederländischer Konkurrent wegen der Geburt seines ersten Kindes auf die Reise ins Saarland verzichtet hatte. Und mit seinem Tor zementierte der Ex-Stuttgarter, der vier Jahre lang das VfB-Trikot getragen hatte, seinen Status bei Trainer Bruno Labbadia. Zum Bundesliga-Auftakt wartet mit dem Vizemeister FC Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr) nun gleich ein großes Kaliber. „Da brauchen wir aber eine andere Leistung, wenn wir gewinnen wollen“, sagte Daniel Ginczek. „Wir fühlen uns gut und haben hart gearbeitet.“
Alexandru Maxim: An einem guten Tag könnte man meinen, er sei ein Spieler für Real Madrid – an einem schlechten Tag könnte man dagegen denken, er sei im Mittelfeld von Real Kreuth-Enterbach (Kreisliga Zugspitze) besser aufgehoben. Am Samstag zeigte sich Alexandru Maxim – von 2013 bis 2017 beim VfB – von seiner allerbesten Seite. Er war der herausragende Mann beim 3:1-Erfolg des Bundesligisten FSV Mainz 05 in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten Erzgebirge Aue. „Es war ein sehr guter Abend für mich“, sagte der 28-jährige Rumäne, der ein sehr durchwachsenes erstes Jahr in Mainz hinter sich hat. „Dass ich zum Man of the Match gewählt wurde, ist eine schöne Belohnung für meine harte Arbeit. Aber die Auszeichnung sollte an das ganze Team gehen.“
Fast das ganze Spiel über in Unterzahl
Die Mainzer siegten souverän, obwohl sie fast das ganze Spiel über in Unterzahl agieren mussten. Denn bereits in der dritten Minute sah der Neuzugang Moussa Niakhaté wegen einer Notbremse gegen Sören Bertram die Rote Karte. Doch Alexandru Maxim war eben nicht zu stoppen, spielte wie für zwei und war an allen drei FSV-Toren beteiligt. Zweimal traf er selbst, hinzu kam eine Vorlage. „Wir haben es nicht geschafft, Maxim zu kontrollieren und haben uns von Mainz auskontern lassen. Gefühlt waren wir ein Mann weniger auf dem Platz“, sagte Sören Bertram.
Orel Mangala: Die Leihe vom VfB Stuttgart zum Zweitligisten Hamburger SV erweist sich bisher als Win-win-Situation: Orel Mangala kommt regelmäßig zum Einsatz, stabilisiert das Mittelfeld des Absteigers und scheint – wie von seinem Stammverein erhofft – eine gute persönliche Entwicklung zu nehmen. Zum Hamburger 5:3-Sieg nach hartem Kampf in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Oberligisten TuS Erndtebrück steuerte er am Samstag sogar ein Tor bei: Per Fernschuss machte der 20-jährige Belgier in der 90. Minute mit seinem ersten Pflichtspieltreffer im Männerbereich überhaupt den Deckel drauf.
Mehr Arbeitsnachweise als nur das Tor
Zuvor hatte er bereits den Foulelfmeter zum frühen 1:0 von Lewis Holtby herausgeholt und das 4:2 des zweimal erfolgreichen Jokers Pierre-Michel Lasogga vorbereitet. „Happy über den Sieg und mein erstes Tor für den HSV. Überragende Stimmung von unseren Fans!“, schrieb Orel Mangala danach bei Instagram.
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