Was ist aus ihnen geworden? Sechs Kandidierende hatten sich um das Amt des Esslinger Oberbürgermeisters und die Nachfolge von Jürgen Zieger beworben. In der Serie berichtet heute Daniel Töpfer, wie sich sein Leben durch die Kandidatur verändert hat.

Esslingen - Am Morgen nach der Wahl war sein Büro im Weissacher Rathaus voller Luftballons, Luftschlangen und Süßigkeiten. Die Mitarbeitenden wollten ihren Bürgermeister trösten und aufmuntern. Denn Daniel Töpfer hatte das Rennen um den Chefsessel im Esslinger Rathaus nur äußerst knapp mit 363 Stimmen gegen Matthias Klopfer verloren. „Daraufhin bin ich in so tiefe Depressionen verfallen, dass ich nicht mehr arbeiten konnte“, sagt er im telefonischen Interview. Doch diese sarkastische Bemerkung wischt er gleich wieder vom Tisch. „Für eine solche Reaktion bin ich ein viel zu rationaler Mensch. Es ist, wie es ist. Esslingen hat sich entschieden.“ Nicht gegen ihn, sondern für Matthias Klopfer. Für ihn sei nur der zweite Platz geblieben – nur, dass es eben bei einer Oberbürgermeisterwahl keinen zweiten Sieger, sondern nur Verlierer gebe.