Er galt als verschollen, doch plötzlich ist der ehemalige VfB-Profi Adam Hlousek wieder da. In einem Interview mit dem tschechischen Portal „Sport“ spricht er über seine Probleme.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Adam Hlousek ist wieder da. Und war auch nie wirklich weg, wie ihm von seinem Trainer Pavel Vrba vom tschechischen Erstligisten Trinity Zlín unterstellt wurde. Dieser hatte kürzlich mit seiner Aussage: „Wo Hlousek ist, weiß ich nicht. Ob im Zelt oder irgendwo am Strand in Brasilien“ Aufsehen erregt. Der 34-Jährige, der von 2014 bis 2016 beim VfB Stuttgart unter Vertrag stand, galt als verschollen. Als Grund wurden seine finanziellen Probleme angeführt. Hlousek soll bei etlichen Gläubigern, darunter aktuelle und ehemalige Mitspieler, mit fast einer Million Euro in der Kreide stehen.

 

Nun räumt der achtfache tschechische Nationalspieler mit den Gerüchten auf. „Ich bin nicht in Brasilien, ich funktioniere normal. Ich halte mich in der Tschechischen Republik auf und laufe vor niemandem davon“, sagte er in einem Interview mit dem Portal sport.cz.

Hlousek spricht von Missverständnissen und dass sein Trainer vieles durcheinandergebracht habe. Auf Grund von Achillessehnenproblemen kann er seit November nicht mehr mit der Mannschaft trainieren. Auf allle Fälle sei er vor niemandem auf der Flucht, wie ihm nachgesagt wurde. „Ich bin kein Gauner, der Ärger gemacht hat und sich jetzt versteckt. Ich gehe mit meinen Problemen offen um“, so Hlousek weiter. Er erklärte, mit seinen Gläubigern in Kontakt zu stehen. Vor kurzem hat er in seiner Heimat einen Insolvenzantrag gestellt.

„Ich laufe vor niemandem davon“

Der Linksfuß war 2014 vom 1. FC Nürnberg zum VfB gewechselt, für den er insgesamt 29mal auflief. In der Winterpause der Abstiegssaison 2015/16 verließ er den Club und wechselte zu Legia Warschau. Seine weitere Karriere verbrachte der Abwehrspieler bis auf einen kurzen Abstecher zum 1. FC Kaiserslautern in Osteuropa. Seit vergangenem Jahr steht er bei Trinity Zlín unter Vertrag. Auf Grund chronischer Achillessehnenprobleme erscheint unklar, ob der 34-Jährige seine Karriere fortsetzen kann.

Auf die Frage, wie man sich als Fußballprofi so hoch verschulden könne, antwortete Hlousek: „Es war meine Dummheit. Ich weiß, ich hätte mich lebenslang absichern können, aber ich habe es vermasselt.“ Trotz allem blickt der Fußballer zuversichtlich nach vorn. „Das Leben geht weiter. Ich bin ein Kämpfer.“