Die CDU-Bezirksgruppe Vaihingen verleiht zum ersten Mal den Ehrenamtspreis Vaihinger Rose. Der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel war der Festredner beim Jahresempfang der Christdemokraten in der Alten Kelter.

Vaihingen - „Das Ehrenamt ist das Rückgrat einer solidarischen Gesellschaft. Fehlt es an ihm, wird das Klima frostiger und das Funktionieren teuer, Stärke und Schwäche werden offensichtlicher.“ Dies sagte Reinhold Frank, Vorstandsmitglied der CDU-Bezirksgruppe Vaihingen, beim Jahresempfang der Christdemokraten am 19. Oktober in der Alten Kelter. An diesem Abend wurde zum ersten Mal der neue Ehrenamtspreis Vaihinger Rose verliehen, und dies sogar gleich zweifach.

 

Die Geehrten sind Rosemarie Mammel, die sich beim Seniorenmittagstisch der Dreieinigkeitskirche engagiert, sowie das Team der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Dies sind Marianne Löffler, Elfriede Mezger, Petra Höckh, Siglinde Zobel und Gabi Meurer. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel überreichte den Preis in Form einer silbernen Rose. „Es ist eine ausgezeichnete Idee, diesen Ehrenamtspreis zu stiften“, sagte er. „Unsere Gemeinden und Städte leben vom Ehrenamt. Sie wären arm, wenn es nicht viele gäbe, die sich engagieren“, betonte Teufel.

Sie hatte stets Freude daran, zu helfen

Die 85-jährige Rosemarie Mammel hat sich 27 Jahre lang beim Mittagstisch im evangelischen Südgemeindehaus engagiert, nun aber aus Altersgründen aufgehört. Immer dienstags und donnerstags wird frisch gekocht. Senioren können dort gemeinsam essen oder bekommen die Mahlzeiten nach Hause geliefert. Die Ehre gebühre nicht ihr alleine, sagte Mammel. „Es haben auch andere eine Würdigung verdient, die mitgewirkt haben, zum Beispiel Margarete Frommer, die die Idee dazu hatte“, sagte sie. Es habe ihr stets große Freude bereitet, dort zu helfen.

Die Kleiderkammer des DRK-Kreisverbands gibt es seit 33 Jahren. Sie wird von den Vaihinger Rotkreuzlern betreut; dort bekommen Bedürftige gespendete Kleidung und Haushaltswaren. Von Anfang an dabei waren die Zwillingsschwestern Marianne Löffler und Elfriede Mezger. Die Arbeit mit den Bedürftigen bedeute ihnen viel, betonten beide. „Wir geben viel und bekommen viel zurück“, sagte Löffler. Ihre Schwester fügte hinzu: „Der Kontakt mit den Menschen gefällt mir gut. Viele sind sehr dankbar.“ Gabi Meurer und Petra Höckh sind seit sechs Jahren engagiert. „Der Preis ist eine Wertschätzung unserer Arbeit“, sagte Meurer. Siglinde Zobel hilft seit zwei Jahren. „Aktuell kommen viele Flüchtlinge. Deren große Augen zu sehen, das berührt mich sehr“, sagte sie.

Künftig soll der Ehrenamtspreis jährlich vergeben werden

Die Vaihinger Rose wurde zum ersten Mal verliehen. Vor den Sommerferien waren Vaihinger Bürger dazu aufgerufen, ehrenamtlich Tätige vorzuschlagen. Eine vierköpfige Jury hat die Preisträger ausgewählt. Das Gremium bestand neben Reinhold Frank aus dem CDU-Stadtrat Jürgen Sauer, der stellvertretenden Bezirksbeirätin Ulrike Jankowski und Frank Otto Huber, der als Vorsitzender des Bürgervereins Vaihingen parteilos ist und als neutrales Jurymitglied teilnahm. Künftig soll der Ehrenamtspreis jährlich vergeben werden.