Kerzen am Stuttgarter Marienplatz: Zum ersten Jahrestag des Corona-Lockdowns erinnern die Lichter an die Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Auch die Stuttgarter Theater setzen ein Zeichen.

Stuttgart - Samstag, 13. März, der Corona-Lockdown jährt sich. Mehr als 73.000 Menschen sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. In Baden-Württemberg gab es mehr als 8.000 Todesfälle, in Stuttgart mehr als 350.

 

Zum Gedenken an diese Menschen sind am Samstag am Stuttgarter Marienplatz zwischen 18 und 20 Uhr Kerzen angezündet worden. Das Theater Rampe hatte die Aktion organisiert. Wir haben einige Bilder der Gedenkveranstaltung in unserer Bildergalerie zusammengestellt.

Spielstätten erleuchten

Ebenfalls am Samstag haben Stuttgarter Theater ein Zeichen der Hoffnung in Form von strahlend rotem Licht gesetzt. Die Fassaden von 16 Häusern, die Mitglied der Solidargemeinschaft Stuttgarter Theater sind, wurden in pulsierendes Licht getaucht. Auch von innen wurden die Spielstätten zum Teil erleuchtet, so dass der Lichtschein durch die Fenster nach draußen dringen konnte. „Es ist ein Glühen als Zeichen der Vitalität und der Hoffnung“, sagte der Sprecher der Solidargemeinschaft, Axel Preuß, am Samstag.

Geplant war eigentlich auch, ein Flugzeug über der Landeshauptstadt kreisen zu lassen, das ein Banner mit der Aufschrift „Stuttgarts Theater sind bereit“ hinter sich her ziehen sollte. „Da hat uns aber der Sturm einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Preuß. Wegen des Wetters habe die Maschine nicht aufsteigen dürfen. Der Flug solle aber nachgeholt werden.

Preuß betonte, dass Theater eine seriöse Öffnungsperspektive und langfristige Planungssicherheit bräuchten. „Wir wollen kein Hin und Her und auch keine Öffnung auf Biegen und Brechen, sondern verlässliche Kriterien“, sagte er. Die Theater setzten auf „Sicherheit, Hygienemaßnahmen, Impfungen, Tests und die Erkenntnis, dass Theater nachweislich sichere Orte sind, so dass in dieser Phase der Pandemie eine, wenn auch eingeschränkte Öffnung, vertretbar ist“, hieß es in einer Mitteilung dazu.