Das Auto mit Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell. Und doch fällt der Abschied schwer von diesem Sound und den Formen und Farben. Bekenntnisse eines Youngtimers.

Bauen/Wohnen: Tomo Pavlovic (pav)

Stuttgart - Das erste Wort war „Auto“. Nicht „Mama“, nicht „Papa“. Einfach nur: „Auto“. Es heißt, der Junge habe seinen Vater eines schönen Tages nach der Schicht in der Fabrik aus dem Wagen der Familie steigen sehen, jauchzend mit dem Finger auf den VW Käfer gezeigt und so das Sprechen erlernt. Das muss 1972 gewesen sein. Der 44 PS starke Käfer war auch kein auffällig lackiertes Exportmodell mit besonders blinkendem Chromzubehör. Nein, die Kinderaugen konnten sich am schnöden Standardmodell in Togaweiß erfreuen. Noch heute erzählen sich die Eltern diese Anekdote, nicht ohne ein bisschen beleidigt zu spielen. Vor allem die Mutter hadert damit, dass ihr Sohn ihr diesen herzergreifenden Moment für die Ewigkeit verwehrt hat. Nach „Auto“ und „Tata“ (serbokroatisch für Papa) landete sie bei der Abfolge der ersten Worte dann auf Platz drei. Immerhin.