Ende März ist der Esslinger Necati Hacibekiroglu an Covid-19 erkrankt. Anfangs hofften seine Familie und er auf rasche Genesung, doch der 68-Jährige leidet bis heute schwer unter den Folgen der Viruserkrankung. Doch er kämpft sich unverdrossen zurück in sein gewohntes Leben.

Esslingen - Murat Balak ist es als Unternehmensberater gewohnt, die Dinge nüchtern zu betrachten – an Wunder glaubt er als Mann der Zahlen eher weniger. Doch die vergangenen Monate haben sein Weltbild relativiert. Ohne Vorwarnung hat das Schicksal Ende März zugeschlagen, als sein Vater Necati Hacibekiroglu schwer erkrankte. „Anfangs glaubten wir an eine schlimme Grippe“, erinnert sich Balak. Als die Beschwerden immer schlimmer wurden, musste der Vater ins Esslinger Klinikum gebracht werden. Wenig später die niederschmetternde Diagnose: Covid 19. Selbst da hatte Necati Hacibekiroglu noch Hoffnung, dass die Sache glimpflich abgehen würde. Doch das Virus ließ nicht locker, zeigte immer dramatischere Wirkung – wochenlang musste der 68-Jährige auf der Intensivstation auf Leben und Tod behandelt werden. „Mehr als einmal schien die Lage hoffnungslos“, erinnert sich sein Sohn. Zuversicht gaben ihm Ärzte und Pflegepersonal im Esslinger Klinikum: „Sie haben einen unglaublichen Job gemacht. Was da über so viele Wochen hinweg geleistet wurde, hätte ich nie zu träumen gewagt. Für mich sind das Heilige.“