Es ist schon mal besser gegangen: Das finden, nostalgisch gestimmt, 61 Prozent der Deutschen und ganze 77 Prozent der Italiener laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Aber was heißt das?

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Zwei griechische Begriffe, „nóstos“ (Heimkehr) und „álgos“ (Schmerz), stecken im Wort Nostalgie. Man schaut auf Dinge wieder hin nach langer Zeit, und es tut einem wohl und weh zugleich. Nostalgiker also, aber das sagt sich so hin. Sind Nostalgiker Leute, die alte Schallplatten hören und insgeheim denken, es sei dann doch nicht mehr viel Besseres nachgekommen? Sind Menschen nostalgisch, wenn sich ihnen beim Anschauen leicht angegilbter Familienfotografien ein kleiner Seufzer entringt? Oder – schönes deutsches Wort – lediglich erinnerungsselig? Oder, vergleichsweise nicht so schönes griechisches Wort, schwarzgallig, mithin melancholisch?