Feuer, Glühwein, Shopping: Die lange Einkaufsnacht und eine heiße Show locken zahlreiche Besucher auf den Leonberger Marktplatz.

Wer hätte das gedacht, den ganzen Freitag nieselt es bei ungemütlich winterlichen zwei Grad – und dennoch startet das Leonberger Adventsdörfle in ein Wochenende, das man angesichts der vielen Besucher und der besonderen Atmosphäre auf dem historischen Marktplatz wieder als Erfolgswochenende bezeichnen kann.

 

Das Konzept geht auf

Zu verdanken ist das zum einen dem Engagement der Vereine und Organisationen, die den äußerlichen Widrigkeiten zum Trotz an ihren Holzhütten die Besucher mit heißen Getränken und kleinen Leckereien erfreuen. Dieses Mal nutzen die Gäste die von der Stadt aufgestellten Schutzdächer, unter denen sie sich sicher vor dem Regen mit einem Glühweinglas in der Hand drängen. Und so bewährt sich das neue Konzept, einen Markt zu gestalten, der die Menschen nach den Corona-Entbehrungen wieder zu Gesprächen und Geselligkeit zusammenführen soll. An diesem Wochenende wird er gestaltet von den Freien Wählern, dem Sporttauchclub, der Ostertag-Realschule, der JKG-Abiturklasse und dem SV Gebersheim und den Royal Rangers.

Ein Abend, zwei Attraktionen

Dass das Wochenende ein Erfolg wird, liegt zum anderen daran, dass am Freitag auch die lange Einkaufsnacht die Besucher in die Geschäfte und zur Feuershow auf dem oberen Marktplatz lockt. Eine ideale Gelegenheit, das vorweihnachtliche Geschenkeshopping mit dem Besuch des Adventsdörfles und der Feuershow zu verbinden.

Zweimal an diesem Abend zeigen Fire on Drums ihr Können und begeistern Erwachsene und Kinder. Beide Vorführungen sind sehr gut besucht. Die Feuerakrobaten Nikolas, Marcel und Lars aus Stuttgart sind nicht nur mutig im Umgang mit den brennenden Feuerstäben, sie wagen sich mit blankem Oberkörper in die Kälte und kommen dennoch mächtig ins Schwitzen.

Die Brennstäbe hingegen müssen trocken sein, bevor sie an den Enden angezündet werden können, das bereiten die Feuerartisten in einem überdachten Unterstand vor, der Regen bei der Vorführung macht ihnen dagegen nichts aus. Die Artisten wirbeln mit ihren Feuerstäben magisch leuchtende Kreise in die Luft, und zum Finale tauchen sie selbst zum Rhythmus der Trommeln in einen goldenen Funkenregen ein.

Zufriedene Organisatoren

Organisiert hat den Auftritt die Werbegemeinschaft Faszination Altstadt, die den Besuchern ein besonderes Highlight bieten wollte. Joachim Heller von Ziegler Wohn- und Tischkultur, der erste Vorsitzende der Werbegemeinschaft, lobt das von der Stadt anstelle des Nikolausmarktes neu entwickelte Konzept für die Adventswochenenden. „Das Adventsdörfle kommt einfach gut an“, ist sein erstes Fazit. Er selbst hat anlässlich der langen Einkaufsnacht zur Sushi-Probe in sein Vinum im Untergeschoss eingeladen, mit vom Starkoch Steffen Henssler kreierten Sushi-Spezialitäten und passenden Weinen.

Während die einen hier das Event genießen, ist in der Verkaufsausstellung eine Vielfalt an weihnachtlichen Dekorationen und Geschenkartikeln zu entdecken, in diesem Jahr in den Farben Silber, Weiß und Rot. „Neben dem klassischen Weihnachtsschmuck ist alles gefragt, was die eigene Wohnung gemütlicher und auch wärmer macht“, sagt Barbara Heller und zeigt auf Kuscheldecken und Fellkissen.

Die dritte Runde steht bevor

Etwas ruhiger geht es in den Modegeschäften auf dem Marktplatz zu, in denen die Kundinnen den langen Einkaufsabend nutzen, um sich ausgiebig beraten zu lassen und sich modisch auf den kalten Winter vorzubereiten. Stark im Trend sind warme Jacken und kuschelige Pullover. Nachdem viele Menschen nicht mehr so oft im Homeoffice sind wie in der Coronazeit, kommt jetzt die Lust zurück, sich wieder schicker zu kleiden.

Und zum Ausgehen gibt es nun ja auch wieder viele Gelegenheiten: Allein am Wochenende war unter anderem in Ditzingen, Korntal, Weissach, Renningen und Weil der Stadt Weihnachtsmarkt. Das Leonberger Adventsdörfle geht am kommenden Wochenende in die dritte Runde.