Existenzangst, Überforderung und Isolation: Die Pandemie hat auch immense psychische Auswirkungen. Bei vielen verstärken sich Depressionen und Angsterkrankungen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind gefährdet – die Langzeitwirkungen von Corona auf unsere Psyche sind aber noch gar nicht absehbar.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - Von „Pandemiemüdigkeit“ ist in letzter Zeit oft die Rede. Nach elf Monaten Coronavirus mit massiven Einschränkungen sind viele Menschen nicht nur müde, sondern häufig auch komplett erschöpft. Viele Gruppen fühlen sich durch die Maßnahmen am Ende ihrer Kraft: Familien, Alleinerziehende, Singles. Die WHO-Direktorin für psychische Gesundheit, Devora Kestel, sagte kürzlich in einer virtuellen Pressekonferenz, die Psyche sei „ein vergessener Aspekt von Covid-19“. „Die Trauer um gestorbene Corona-Opfer, Vereinsamung, Einkommensverluste und Angst lösen psychische Erkrankungen aus oder verschlimmern bereits bestehende.“