Stuttgarts einstiger Besucher-Liebling Wilbär hat in Schweden für den langersehnten Eisbären-Nachwuchs gesorgt. Und offenbar kommt Tochter Miki doch ein wenig nach ihrem Vater.

Bad Cannstatt - Es ist rund 13 Jahre her, dass in der Wilhelma ein kleiner, pelziger Racker mit dunklen Knopfaugen die Besucherherzen im Sturm eroberte. Wilbär hieß der erste und bislang einzige in Stuttgart geborene Eisbären-Nachwuchs. Seitdem dieser im Mai 2009 den zoologisch-botanischen Garten in Richtung Orsa-Raubtierpark in Schweden verlassen hat, ist es ruhig um ihn geworden. In Gesellschaft von gleich zwei Eisbären-Damen, Ewa und Hope, verbrachte er die vergangenen Jahre auf dem riesigen Gelände mit Seen und Flussläufen, das rund 300 Kilometer nordwestlich von Stockholm liegt. Natürlich wurden Wilbär die beiden Weibchen nicht ohne Hintergedanken zur Seite gestellt – auch in Schweden hoffte man auf Nachwuchs. Wohlwissend, dass dies schwierig wird: Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurden im Jahr 2019 insgesamt 24 Eisbären geboren – nur 13 von ihnen überlebten.