Kunstschule, Jugendtechnikschule und die Volkshochschule Unteres Remstal arbeiten künftig in Fellbach unter einem Dach. Am 17. September öffnen sich die Türen des rund 100 Meter langen Gebäudes in der Eisenbahnstraße für die Besucher.

Fellbach - Der Bildungscampus in der Eisenbahnstraße 21 bis 29 steht in den Startlöchern: Erstmals werden Kunstschule, Jugendtechnikschule und die Volkshochschule Unteres Remstal unter einem Dach gemeinsam arbeiten. „Zusammen bieten die Einrichtungen ein unglaublich breites Spektrum an Angeboten. Das macht neugierig und weckt noch mehr Interesse“, sagt Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Ebenso ist sie von der zentralen Lage, dem großen Eingangsportal und der klaren Wegweisung überzeugt. Ab Montag, 17. September, sind die Türen der Volkshochschule geöffnet.

 

Für alle drei Kultureinrichtungen bedeutet der Umzug viel Arbeit. Sie sitzen auf gepackten Koffern, haben die Bücher, Farbpaletten und Werkzeuge in Kartons verstaut. Aber die neue Bleibe schafft auch neue Möglichkeiten: „Wir ziehen in eine zentrale Lage und sind deutlich besser erreichbar“, so der Leiter der Schule Professor Gerhard Peter. Die Jugendtechnikschule war bisher im Industriegebiet im Baumschulweg beheimatet. Im breiten Flur wird es künftig nicht nur Sitzbänke für die wartenden Eltern geben, sondern auch Ausstellungsflächen, sodass der Nachwuchs gleich seine neusten Kreationen präsentieren kann. „Für uns ist das ein deutlicher Gewinn“, betont Professor Peter. Zumal die Jugendtechnikschule bei Bedarf die Räume der anderen Institutionen mitbenutzen kann.

Als erste Einrichtung hatte die Jugendtechnikschule die neuen Räume in der Eisenbahnstraße bezogen

Rund hundert Meter erstreckt sich das Gebäude an der Eisenbahnstraße, und das gesamte Erdgeschoss ist der Bildung gewidmet. Im Eingangsbereich gegenüber dem Bahnhof erhalten Interessierte direkt Auskunft – digital und analog. „Die neuen Räume sind vielfältig nutzbar und barrierefrei“, sagt Stefanie Köhler, Leiterin der Volkshochschule Unteres Remstal. Das bisherige Gebäude in der Theodor-Heuss-Straße ließ in dieser Hinsicht deutlich zu wünschen übrig.

Das Raumprogramm mit einer Lehrküche, IT-Räumen, Sporträumen und flexibel einteilbaren Gruppenräumen sowie einem eigenen Fahrradraum geben der modernen Bildungseinrichtung „Bewegungsfreiheit“. „Durch die großen Fensterflächen sind wir sozusagen mitten im Geschehen. Jeder kann reinschauen und sich inspirieren lassen“, sagt Stefanie Köhler.

Tag der offenen Tür ist am 22. September

Als erste Einrichtung hatte die Jugendtechnikschule die neuen Räume in der Eisenbahnstraße bezogen. Eine Woche später folgte die Kunstschule. Einzelne Kartons stehen bereits in den neuen Räumen. Nach anfänglichem Zögern weitet die Kunstschule jetzt ihr Angebot aus. „Wir wollen noch mehr Menschen ansprechen“, betont Susanne Waiss, die keinen Hehl daraus macht, dass sie gerne am alten Standort in der Hinteren Straße geblieben wäre. Die Leiterin der Kunstschule hat zusammen mit der VHS das Label „Kunstatelier Fellbach“ ins Leben gerufen. Unter diesem Begriff werden künftig Angebote für Interessierte ab 18 Jahren zusammengefasst. Im Rahmen dieser Kooperation wird es im Oktober bereits fünf Kurse im Bereich Malerei geben. „Kleinere Kinder werden sich erst etwas eingewöhnen müssen, doch für älteren ist die zentrale Lage ein Vorteil. Hier hoffen wir auf einen noch besseren Zuspruch.“

Auch wenn derzeit noch die Bagger die Außenflächen herstellen und noch Schotter den Eingang ziert, wird Mitte September der Betrieb im Haus beginnen. Spätestens am 22. September beim Tag der offenen Tür sind alle eingeladen, sich selbst ein Bild vom Bildungscampus zu machen.