Der Saisonstart der Eishockey-Regionalliga Südwest ist noch nicht fix terminiert, dennoch steht fest, dass die Stuttgart Rebels oben mitmischen wollen – mit Spielern aus der Region.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Die vergangene Saison in der Eishockey-Regionalliga wurde im November 2020 abgebrochen, die Spieler der Stuttgart Rebels hatten statt 24 lediglich sieben Partien absolviert. Es war eine ziemlich ausgedehnte Pause, doch nun geht es nach mehr als einem dreiviertel Jahr wieder aufs Eis. Am 3. September empfängt der Viertligist den EHC Königsbrunn zum Vorbereitungsspiel in der Eiswelt Stuttgart auf der Waldau. Nach einigen Jahren des sportlichen Stillstandes hat der Stammverein Stuttgarter EC in der kommenden Saison viel vor mit den Rebels. Es gibt einen neuen Cheftrainer sowie ein neues Konzept auf der Waldau. Jakob Vostarek, der neue Chef hinter der Bande, hat den Posten von Christopher Mauch übernommen, der künftig als Sportdirektor weiter die Geschicke des Clubs mitbestimmt. „Wir setzen vor allem auf die Stärke regionaler Spieler“, sagt der 35-Jährige, der seine Trainer-Karriere 2007 auf der Waldau begonnen hatte. „Ich bin gerne nach Stuttgart zurückgekehrt.“

 

Mit der neuen Doppelspitze wollen die Stuttgarter nun in der Regionalliga angreifen und um die Play-offs mitspielen, zuletzt waren die Ambitionen nicht ganz so hoch angesetzt. „Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen uns, dass wir mehr Energie in die professionelle Entwicklung der Mannschaft stecken müssen“, sagte Clubchef Christian Ballarin, „ich bin davon überzeugt, dass wir mit Jakob und Christopher das richtige Team haben, um endlich vorne in der Liga mitzuspielen.“ Deshalb holten die Rebels den Tschechen als Übungsleiter. Mittlerweile hat er zusammen mit Sportdirektor Mauch den Kader nach und nach komplettiert – darin stehen viele junge Spieler, die ihre Wurzeln in der Region haben.

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Neu im Rebels-Trikot sind der gebürtige Ludwigsburger Lukas Traub (22), der mit Augsburg in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) und zuletzt in der Bayernliga spielte. In seine sportliche Heimatstadt kehrt Goalie Patrick Golombek (24) zurück, der in Bietigheim schon DEL-2-Luft geschnuppert hat. Michael Fink (24) aus Ostfildern sammelte DEL-2-Erfahrung in Bietigheim und Heilbronn, zuletzt spielte er für die ESG Esslingen in der Landesliga. Marcel Göttfert (24) zählte wie Lucas Fröhlich (25) in den vergangenen Jahren fest zum Kader der zweiten Mannschaft der Steelers Bietigheim. Von weiter her sind Christian Leers (30/zuletzt FASS Berlin) sowie Jonah Hynes (25/Wölfe Freiburg) und der Finne Jesse Hakkarainen (21), die es aufgrund der Ausbildung nach Stuttgart verschlagen hat. „Da Jesse eine Ausbildung beginnt, planen wir mit ihm längerfristig“, sagt Sportdirektor Mauch, „daher sehen wir ihn nicht als klassischen Kontingentspieler, der verpflichtet wird, nur um Eishockey zu spielen, sondern als weiteren jungen ambitionierten Spieler der in der Region ansässig ist.“

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Nicht nur in der Mannschaft zeigt sich die Aufbruchstimmung mit mittlerweile acht Neuzugängen, sondern auch im Umfeld. Teammanager Carsten Golombek hat sich darum gekümmert, die Kabine umzubauen, sie funktioneller zu gestalten – ganz nach dem Vorbild, wie sie die Profis in der DEL vorfinden. „Wenn wir nun sportlich oben angreifen wollen“, betont Mauch, „dann müssen wir auch so professionelle Rahmenbedingungen wie möglich schaffen.“ Es kann losgehen für die Rebels mit dem Angriff auf die Regionalliga-Spitze – falls Corona und die politischen Bestimmungen keinen Strich durch die schöne Rechnung machen.