Ein Autofahrer fährt ungebremst über einen Zebrastreifen und rammt das Fahrrad eines Siebenjährigen, dann dreht er um – aber nicht etwa, um zu helfen. Der Pkw fährt weiter, der verletzte Junge bleibt zurück. Jetzt sucht die Polizei Zeugen.

Eislingen - Ein Zebrastreifen ist eigentlich dafür da, dass Fußgänger die Straße sicher überqueren können. Das war einem Autofahrer in Eislingen (Landkreis Göppingen) egal, als er am Montagabend das Fahrrad eines Siebenjährigen rammte. Der Junge überquerte gegen 17.15 Uhr die Schloßstraße in der Nähe des Kreisverkehrs. Dabei schob er sein Fahrrad über den Fußgängerüberweg.

 

Wie die Polizei berichtet, kam aus dem Kreisverkehr ein Pkw, der in die Schloßstraße fuhr. Der Fahrer fuhr ungebremst über den Zebrastreifen, beachtete den Jungen nicht und prallte gegen das Hinterrad seines Fahrrads. Als das Kind stürzte, fuhr der Pkw zunächst weiter. Nach einigen Metern wendete der Fahrer und fuhr zurück – allerdings nicht, um dem Kind zu helfen.

Der Pkw fuhr einfach vorbei

Stattdessen fuhr der Pkw an dem verletzten Jungen vorbei, der auf dem Fußgängerüberweg lag. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. In welche Richtung der Unfallverursacher davonfuhr, weiß sie noch nicht. Der Autofahrer war mit einem schwarzen VW Passat unterwegs, das Fahrzeug hatte ein polnisches Kennzeichen. Der Fahrer wird auf ungefähr 30 Jahre geschätzt.

Das Kind ging nach dem Unfall zu seinen Eltern. Den Schaden am Fahrrad schätzt die Polizei auf ungefähr 150 Euro. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07161/8510 zu melden.