Im Remstal wurde Eiswein gelesen. Die Fellbacher Weingärtner freuen sich über gut 350 Liter Riesling mit 137 Grad Oechsle, andernorts wurde es knapp mit dem vorgeschriebenen Mindestwert. Eine harte Arbeit bei Minusgraden.

Fellbach/Weinstadt - Temperaturen bis zu zwölf Grad unter Null: die Bedingungen waren laut Wettervorhersagen klar gegeben für die frühen Morgenstunden am Mittwoch, um im Remstal Eiswein zu lesen – dort jedenfalls, wo die Wengerter noch Trauben hatten hängen lassen. Tatsächlich allerdings habe es am Dienstagabend nochmals kurz Zweifel gegeben, weil die Temperaturen zwischenzeitlich doch wieder etwas nach oben gegangen waren, berichtet Tom Seibold, der Vorstandsvorsitzende der Fellbacher Weingärtner. Am frühen Morgen, in den kältesten Stunden direkt vor Sonnenaufgang, war aber dann in der Lage Goldberg doch alles gerichtet für die erfolgreiche Eisweinlese. Der 20-köpfige Lesetrupp der Weingärtner hat bei satten zehn Grad minus Riesling gelesen. Gefroren gepresst haben die Fellbacher Weingärtner knapp 350 Liter Most für Eiswein im Keller. Genug für etwa 900 Flaschen der in der Regel in 0,375-Liter-Gebinden abgefüllten, international begehrten Spezialität.