Elektrokonzern in Tübingen Siemens streicht weniger Stellen als angekündigt

Das Siemens-Werk in Tübingen streicht gut 80 Stellen weniger als noch im Februar angekündigt. Grund für die Personalstreichungen sind ein deutlich verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck.
Tübingen - Siemens streicht in seinem Tübinger Werk gut 80 Stellen weniger als noch im Februar angekündigt. Statt 330 fallen 249 Stellen in den nächsten vier Jahren weg, wie der Konzern mitteilte. Zuvor hatten das „Schwäbische Tagblatt“ und der „Reutlinger General-Anzeiger“ berichtet. Für Mitarbeiter sind unter anderem Altersteilzeit- und Teilzeit-Regelungen, Versetzungen innerhalb von Siemens und die Unterzeichnung von Aufhebungsverträgen möglich. Außerdem müssen sie zwei Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich für betriebliche Weiterbildung investieren.
„Die Belegschaft ist froh, dass der Standort eine Zukunftsperspektive hat“, sagte Gewerkschaftssekretär Michael Bidmon von der IG Metall am Mittwoch. Gleichzeitig kritisierte er die Geschäftsleitung: „Hätte man sich früher mit der Zukunft beschäftigt, wäre der Umbau so jetzt nicht nötig.“ Siemens will den Standort aus der Verlustzone bringen. Hintergrund für die Kürzungen ist demnach unter anderem ein deutlich verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck.
Unsere Empfehlung für Sie

Corona ordnet die Weltwirtschaft neu die Welt wird neu vermessen
Corona erschüttert die Welt. Doch die Pandemie birgt auch die Chance zum Neubeginn, kommentiert Joachim Dorfs.

Preiskampf bei Lebensmitteln Günstig funktioniert noch immer
Am verschärften Preiskampf bei Lebensmitteln sind nicht allein die Handelskonzerne schuld, meint Imelda Flaig. Sie sieht auch die Politik gefordert, wenn es um unfaire Handelspraktiken und Knebelverträge geht.

Aldi, Lidl & Co. Neue Runde im Preiskampf bei Lebensmitteln
Die Supermärkte sind die klaren Gewinner im Corona-Jahr 2020, denn sie sind deutlich stärker gewachsen als die Discounter, die weitere Marktanteile verloren haben. Warum der Preiskampf im Lebensmittelhandel laut Experten noch härter werden dürfte.

DGB-Verteilungsbericht Ärmere Haushalte tragen die Hauptlast
Der Deutsche Gewerkschaftsbund legt den Verteilungsbericht 2021 vor: Demnach haben untere Lohngruppen beim Einkommen zwar zugelegt, trotz Corona-Krise können aber vor allem die Superreichen noch massive Gewinne machen.

Hilfen für Unternehmen Wer ausbildet, erhält eine Prämie
Die Sorge ist groß, dass Unternehmen wegen der Corona-Pandemie ihre Ausbildungsanstrengungen reduzieren. Deshalb hat die Bundesregierung ein entsprechendes Programm aufgelegt. Es werde aber „nicht in dem geplanten Umfang angenommen“, sagt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Öko-Kraftstoff bei Boeing Flugzeughersteller kündigt umweltfreundlichen Antrieb bis 2030 an
Boeing will bis zum Jahr 2030 vollständig mit Öko-Kraftstoffen angetriebene Passagiermaschinen entwickeln. Das kündigte der US-Flugzeughersteller am Freitag an – und nannte auch einige Möglichkeiten.