Das Siemens-Werk in Tübingen streicht gut 80 Stellen weniger als noch im Februar angekündigt. Grund für die Personalstreichungen sind ein deutlich verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck.

Tübingen - Siemens streicht in seinem Tübinger Werk gut 80 Stellen weniger als noch im Februar angekündigt. Statt 330 fallen 249 Stellen in den nächsten vier Jahren weg, wie der Konzern mitteilte. Zuvor hatten das „Schwäbische Tagblatt“ und der „Reutlinger General-Anzeiger“ berichtet. Für Mitarbeiter sind unter anderem Altersteilzeit- und Teilzeit-Regelungen, Versetzungen innerhalb von Siemens und die Unterzeichnung von Aufhebungsverträgen möglich. Außerdem müssen sie zwei Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich für betriebliche Weiterbildung investieren.

 

„Die Belegschaft ist froh, dass der Standort eine Zukunftsperspektive hat“, sagte Gewerkschaftssekretär Michael Bidmon von der IG Metall am Mittwoch. Gleichzeitig kritisierte er die Geschäftsleitung: „Hätte man sich früher mit der Zukunft beschäftigt, wäre der Umbau so jetzt nicht nötig.“ Siemens will den Standort aus der Verlustzone bringen. Hintergrund für die Kürzungen ist demnach unter anderem ein deutlich verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck.