Ein TGV, der auf dem Weg von Straßburg nach Paris war, ist im Elsass entgleist. 21 Menschen sollen dabei verletzt worden sein – darunter auch ein Schwerverletzter.

Straßburg - Bei einem Zugunglück nahe Straßburg sind 21 Menschen verletzt worden, mindestens einer von ihnen schwer. Ein französischer TGV-Hochgeschwindigkeitszug mit fast 350 Passagieren an Bord entgleiste am Donnerstag bei voller Fahrt, wie die Präfektur mitteilte. Die Bahngesellschaft SNCF erklärte, der Lokführer sei „schwer verletzt“ worden, die Präfektur sprach von einem lebensgefährlich Verletzten. Als Ursache für das Unglück gilt eine abgerutschte Böschung.

 

Mehr als hundert Rettungskräfte waren im Einsatz und holten die Passagiere aus dem Zug. Der Lokführer wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Eine Reisende aus dem verunglückten TGV sagte dem Radiosender France Bleu Alsace, es habe eine „sehr starke Erschütterung gegeben“. Dabei seien Rissen in Fensterscheiben entstanden. Der Zug habe dann scharf gebremst. „Er ist nicht umgestürzt, neigt sich aber zur Seite“, berichtete sie.

Zug mit 270 Stundenkilometern unterwegs

Nach Angaben der Bahngesellschaft entgleisten der Triebwagen sowie die vier ersten Waggons. Zum Zeitpunkt des Unglücks war der Zug demnach mit 270 Stundenkilometern unterwegs. „Dem Lokführer ist es gelungen, die Notbremse zu ziehen, um die Reisenden nicht zu gefährden“, erklärte die SNCF.

Zur Unfallursache erklärte die Bahngesellschaft, die Böschung unter dem Bahndamm habe nachgegeben. Der Zug war von Straßburg nach Paris unterwegs. Das Unglück ereignete sich nahe dem elsässischen Ort Ingenheim nordwestlich von Straßburg, rund 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Der Zugverkehr auf der Schnellstrecke wurde umgeleitet, dabei kam es zu Verspätungen.