Viele Kultureinrichtungen haben das Gefühl, die Politik sei in den Lockdowns zu restriktiv vorgegangen, manche warteten lange auf Hilfsgelder. Nun meldet sich der Schauspieler Elyas M’Barek zu Wort.

Berlin - Der Schauspieler Elyas M’Barek (39, „Fack ju Göhte“) hat die Politik für den Umgang mit der Kultur während der Corona-Pandemie kritisiert. „Mein Eindruck ist, dass der Kulturbetrieb komplett vernachlässigt wurde“, sagte M’Barek in einem am Donnerstag veröffentlichten „Bild“-Interview. „Viele Menschen, die in der Branche arbeiten, gerade auch Künstler und deren Mitarbeiter, wurden sehr allein und im Stich gelassen.“

 

M’Barek fordert Solidarität und Empathie

Die Krise habe die Menschen seiner Meinung nach kaum zum Besseren verändert. „Die Solidarität und die Empathie beispielsweise gegenüber den Pflegeberufen ist doch längst passé, und einige beneiden mittlerweile den Nächsten, weil er geimpft ist und man selbst nicht. Ich kann der ganzen Krise leider keinen schönen Effekt abgewinnen“, sagte M’Barek.

Für ihn persönlich sei das vergangene Jahr gar nicht so anders als sonst gewesen. „Ich drehe normalerweise ein oder zwei Filme im Jahr, bin sehr privilegiert und außerdem sehr lange Stillstände gewohnt. So habe ich die Pandemie anfangs auch gesehen: als verordneten Stillstand“, sagte der Schauspieler. Entspannt habe er sich beim Basteln mit Legosteinen.