Darf die Münchner Arena beim letzten deutschen Gruppenspiel an diesem Mittwoch gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten? Diese Frage ist zum Politikum geworden. Es verdichten sich die Anzeichen, dass der Uefa die Sache zu bunt wird.

Sport: Marco Seliger (sem)

Herzogenaurach - Leon Goretzka war noch selten um eine klare Kante verlegen. Vor allem auf dem Platz, wo er seit der Coronapandemie als eine Art modernes Muskeltier im Mittelfeld die Gegner wegblockt. In diesen Tagen aber sind die Gegner des Mittelfeldspielers Goretzka auch anderer Natur. Sie stehen nicht auf dem Platz – und heißen vor dem letzten deutschen Gruppenspiel bei der EM an diesem Mittwoch gegen Ungarn (21 Uhr/ZDF) unter anderem Homophobie und Ausgrenzung. Und da diesen Widersachern nicht mit einem starken Bizeps oder strammen Oberschenkeln beizukommen ist, setzt Goretzka hier auf seine verbale Kraft und die öffentliche Reichweite.