Regenerative Energien sind in vielen Kommunen im Kreis Esslingen ein Thema. Doch welche Möglichkeiten gibt es, um die Klimaziele zu erreichen und unabhängiger von Öl und Gas zu werden?

Der Klimawandel macht auch vor dem Landkreis nicht halt. In den Kommunen sucht man nach Möglichkeiten, wie die Klimaziele des Landes erfüllt werden können. In Wendlingen hat die Verwaltung, ausgehend von einem Antrag der Grünen, geprüft, ob im Stadtwald nahe der Autobahn Platz für ein Windrad wäre. In dem 2011 vom Land erstellten Windatlas war dort ein möglicher Standort ausgemacht worden. Damals gab es allerdings Proteste aus der Bevölkerung. Obendrein äußerten öffentliche Träger ihre Bedenken – vom Landschafts-, Natur- und Artenschutz über Forst- und Landwirtschaft bis zur Flugsicherung, die durch ein Windrad eine Störung der Navigationsanlage des Stuttgarter Flughafens befürchtete. Mittlerweile wurde der Windatlas überarbeitet. Die jetzt gültige Auflage von 2019 spricht dem Areal in Wendlingen seine Eignung ab. Wobei das zuständige Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, das den Windatlas in Auftrag gegeben hat, Wert darauf legt, dass mit dem Atlas keine Flächen für mögliche Windkraftanlagen ausgewiesen werden, sondern lediglich die Windverhältnisse im Land erfasst werden. Im Stadtwald wird sich also so schnell kein Windrad drehen. Auch anderswo in Wendlingen wird es laut dem Verband Region Stuttgart, der eine solche Anlage genehmigen müsste, vermutlich kein Plätzchen geben. „Wendlingen wird bei der Windkraft wohl ein weißer Fleck auf der Landkarte bleiben“, bedauerte Bürgermeister Steffen Weigel kürzlich vor dem Gemeinderat.