Die Stadtwerke in Leinfelden-Echterdingen können nun die Strategie in Sachen Solarenergie wechseln. Der Gemeinderat hat bewilligt, dass es bei diesem Thema zu einem Umdenken kommen soll.

Leinfelden-Echterdingen - Ob fürs Smartphone, den Herd oder das E-Auto – der elektrische Strom ist aus einem modernen Alltag nicht wegzudenken. Immer wichtiger wird für viele die Frage, ob der Strom aus klimaneutraler Quelle stammt. In Leinfelden-Echterdingen forcieren die Stadtwerke den Ausbau von Fotovoltaikanlagen zukünftig mit einer neuen Strategie, die am Dienstag die Zustimmung des Gemeinderates gefunden hat.

 

Bisher stand die Wirtschaftlichkeit bei der Aufstellung einer neuen Fotovoltaikanlage im Vordergrund. Eine Folge war, dass der erzeugte Strom vor allem direkt am Produktionsort wieder genutzt werden musste, weil ein Einspeisen des Stroms aufgrund der sinkenden Vergütungen nach dem derzeit geltenden Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht lohnenswert ist. Das Potenzial einiger städtischer Dachflächen zur Stromerzeugung wurde deshalb nicht immer voll ausgenutzt. Manche Flächen erhielten keine Paneele, andere wurden nur zum Teil damit ausgestattet.

Die Sonne ist die einzige Möglichkeit

Das soll sich nun ändern. Zukünftig soll die Frage der Wirtschaftlichkeit nicht mehr an allererster Stelle stehen. Vielmehr möchten die Stadtwerke erreichen, dass insgesamt möglichst viel Strom mit Fotovoltaik produziert wird. Das übergeordnete Ziel des Strategiewechsels ist es, mehr Strom aus regenerativen Quellen herzustellen. Auf den Fildern ist die Sonne die einzige Möglichkeit, klimaneutral Strom zu produzieren. Wasserenergie kann aufgrund nicht vorhandener Flüsse nicht genutzt werden, und Windräder können wegen des Flughafens nicht aufgestellt werden. Gleichzeitig schreibt das neue Gesetz zur Weiterentwicklung des Klimaschutzes in Baden-Württemberg vor, dass Kommunalverwaltungen bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein sollen.