Stuttgart schafft bis 2035 nur 25 Prozent des angestrebten Solarausbaus, informierte die Stadt jüngst. Die Reaktionen reichen von Unverständnis bis Beschwichtigung. Ist das Klimaziel noch zu halten?

Erst im Sommer 2022 hatten die Stuttgarter Stadträte beschlossen, dass Stuttgart 15 Jahre früher treibhausgasneutral werden soll, nämlich schon bis zum Jahr 2035. Grundlage war und ist der Klimafahrplan, den die Beratungsgesellschaft McKinsey mit der Stadt erarbeitet hat. Darin ist in 13 Steckbriefen für Bereiche wie Wärme, Strom und Verkehr dargelegt, wie das Ziel bis in nunmehr zwölf Jahren erreicht werden soll. Nun gibt es, kein Jahr später, Hinweise darauf, dass der Pfad deutlich zu ehrgeizig sein könnte. Im jüngsten Ausschuss für Klima und Umwelt hatte Jürgen Görres, der Leiter der Energieabteilung der Stadt, die Zielmarke für den Solarausbau um 75 Prozent nach unten korrigiert. Damit gerät das Gesamtkonstrukt ins Wanken – oder?