Das Landesdenkmalamt legt der Stadt Vaihingen und dem Investor Wohnbau Oberriexingen nahe, die Scheune so denkmalgerecht umzubauen, dass man sie zum Wohnen nutzen kann. Der Eigentümer will das leer stehende, denkmalgeschützte Gebäude eigentlich abreißen. Dagegen hatte sich Protest formiert.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Vaihingen an der Enz - Die Engelsche Stallscheune in Vaihingen, für deren Erhaltung sich ein breites Bündnis stark macht, wird möglicherweise doch nicht, wie von der Wohnbau Oberriexingen geplant, abgerissen. Nach Auskunft des Regierungspräsidiums Stuttgart vom Montag legt das Landesdenkmalamt der Stadt und dem Investor nahe, die Scheune so denkmalgerecht umzubauen, dass man sie zum Wohnen nutzen kann. Man sei in engem Austausch und „sehr optimistisch, dass eine für alle Beteiligten gute, einvernehmliche Lösung gefunden wird, bei der das Denkmal erhalten werden kann und zugleich der Eigentümer davon profitiert“, so das RP.

 

Die schon lange leer stehende Scheune, die aus der Zeit um 1900 stammt, ist seit 1985 Kulturdenkmal. Die Einschätzung zur Wertigkeit und zur Bedeutung des Baus, die das Bündnis in einer Stellungnahme jüngst nochmals hervorhob, teile das Denkmalamt in vollem Umfang. Dazu zählen der stadtbildprägende Anblick der Scheune mit ihrem Sichtfachwerkgiebel, die gestalterische, über einen reinen Zweckbau hinausgehende Qualität und die Tatsache, dass sie Teil des letzten erhaltenen Gutshof-Ensembles außerhalb der Vaihinger Stadtmauer ist.