In der englischen Küstenstadt Plymouth sind Schüsse gefallen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Zu den Hintergründen der mutmaßlichen Gewalttat sind noch fast alle Fragen offen.

Plymouth - Bei einer Gewalttat in der südenglischen Stadt Plymouth sind nach Angaben der Polizei sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten wurde zudem eine nicht näher genannte Zahl von Menschen verletzt. Unter den Toten sei auch der mutmaßliche Täter, twitterte die Devon and Cornwall Police am frühen Freitagmorgen. Alle Opfer - drei Männer und drei Frauen - seien durch Schüsse ums Leben gekommen. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten war auch ein kleines Kind unter den Toten.

 

Zu den Hintergründen der Bluttat vom Donnerstagabend machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Die Behörden stuften den Vorfall jedoch nicht als terroristische Tat ein, wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Dies wurde von der Polizei später auf Twitter bekräftigt.

Britische Innenministerin spricht Mitgefühl aus

Eine Augenzeugin, die in der Nähe des Tatorts wohnt, berichtete dem Sender BBC von etlichen Schüssen. Ein Angreifer habe die Tür eines Hauses eingetreten und angefangen zu schießen. Danach habe er draußen weiter um sich geschossen. Sowohl Polizei als auch Rettungshelfer waren am frühen Abend in der Region mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz. Ein BBC-Reporter vor Ort berichtete von unzähligen Einsatzwagen und Hubschraubern.

Die britische Innenministerin Priti Patel sprach den Betroffenen der mutmaßlichen Gewalttaten ihr Mitgefühl aus und rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. „Der Vorfall in Plymouth ist schockierend und meine Gedanken sind bei den Betroffenen“, schrieb Patel am Donnerstagabend auf Twitter. Auch Oppositionsführer Keir Starmer sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Örtliche Abgeordnete riefen die Anwohner auf, keine Bilder oder Spekulationen in den sozialen Medien zu teilen.

Der örtliche Labour-Abgeordnete Luke Pollard erklärte am späten Abend auf Twitter, die Schießerei sei vorbei, einige Opfer würden jedoch noch behandelt. Der Tod eines Kindes bei der Schießerei habe ihn „am Boden zerstört“.