Im ganzen Land gibt es teilweise extreme Engpässe bei den Pädagogen. Im Ballungsraum um Stuttgart scheint die Lage insgesamt weniger prekär als andernorts, was aber „teilweise große Lücken“ nicht ausschließt. Wo klemmt es besonders stark?

Stuttgart - In Rutesheim, einer 10 000-Einwohner-Gemeinde bei Leonberg (Kreis Böblingen), ist die Schulwelt einigermaßen in Ordnung – zumindest laut dem Ersten Beigeordneten Martin Killinger geht. „Für den planmäßigen Unterricht sind wir in an allen Schularten gut versorgt“, sagt der Rathaus-Vize. Am Johannes-Kepler-Gymnasium im unweit gelegenen Weil der Stadt werden rund 650 Schüler von durchschnittlich 60 Lehrkräften unterrichtet, darunter sind auch Teilzeitkräfte. An einen echten Lehrermangel kann sich die stellvertretende Leiterin, Claudia Winter-Baker, aus der jüngeren Vergangenheit nicht erinnern. Auch die Gemeinschafts- und Ganztagsschule in der Porsche-Kommune Weissach, dort arbeiten rund 40 Lehrer bei 400 Schülern, ist zum Schuljahresbeginn voll bestückt, wie die Leiterin Karin Karcheter auf Anfrage betont. „Oft wissen wir zwar erst kurz vor Schulbeginn, ob wir alle Stellen besetzt bekommen“, so Karcheter. Letztlich sei das Kollegium ab September aber immer gut besetzt gewesen. Schwer werde es nur, wenn es unter dem Schuljahr längere Ausfälle gäbe, etwa durch Krankheit oder Schwangerschaft. „Da findet man keine Vertretungen“, sagt die Rektorin.