Vor allem Soloselbstständige tun sich schwer, einen Steuerberater für den Corona-Hilfsantrag zu finden. Warum lässt man sie die Gelder nicht wieder selbst beantragen?, fragt StZ-Autor Andreas Müller im Kommentar.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - In der Corona-Zeit gibt es Berufsgruppen, die fast zur Untätigkeit verdammt sind – und andere, die Tag und Nacht arbeiten könnten. Zu letzteren zählen auch die Steuerberater. Schon bisher bescherte die Krise ihnen reichlich Zusatzaufwand. Nun erweisen sich die Überbrückungshilfen für kleinere Unternehmen und Selbstständige als wahres Konjunkturprogramm für den Berufsstand – allerdings als ein fast zu erfolgreiches. Seit nur sie und einige andere Berater die Anträge stellen dürfen, werden sie von Hilfesuchenden geradezu überrannt. Viele Kanzleien kommen kaum noch hinterher, sie ächzen unter der Fülle der Anträge, die neben dem Tagesgeschäft zeitnah auf den Weg zu bringen sind.