1976 verurteilte ein Gericht in den USA Cathy Woods wegen Mordes an einer Collegestudentin. Nun wird ihre Unschuld bewiesen – nach 35 Jahren. Sie erhält eine Entschädigung in Millionenhöhe.

Reno - Eine US-Amerikanerin hat 35 Jahre lang unschuldig im Gefängnis gesessen und bekommt nun dafür drei Millionen Dollar Entschädigung. Ein Gerichtsausschuss im Bundesstaat Nevada sprach der heute 68-Jährigen in einem Teilvergleich das Geld zu, weil 2014 neue DNA-Spuren aufgetaucht waren. Diese hatten laut Aussagen ihrer Anwältin vom Mittwoch endgültig bewiesen, dass die Frau nicht für einen Mord an einer Collegestudentin im Jahr 1976 verantwortlich war. Stattdessen führten die Spuren zu einem anderen Häftling, der bereits wegen zwei Morden verurteilt worden und als „Gypsy Hills Killer“ bekannt war, berichtet ein lokaler Ableger des US-Fernsehsenders CBS.

 

Die zu Unrecht verurteilte Cathy Woods hatte sich 1979 als Patientin in einer psychiatrischen Klinik zu der Tat bekannt, kann sich aber heute nicht mehr an dieses Geständnis erinnern. Später stellte sich heraus, dass Woods zum Zeitpunkt der Tat als Kellnerin gearbeitet hatte. In einem weiteren Verfahren kämpft sie gegen die Stadt und damalige Ermittler um zusätzliche Entschädigung in noch nicht genannter Höhe, weil diese sie zu dem Geständnis gedrängt hätten. Laut Angaben ihres Anwalts war sie die am längsten zu Unrecht im Gefängnis sitzende Frau in der Geschichte der Vereinigten Staaten.