Bei Zugverspätungen gibt es Geld zurück. Die Anträge können betroffene Fahrgäste inzwischen auch digital stellen – doch Millionen von Bescheiden versendet das Staatsunternehmen weiterhin nur per Post. Das ärgert so manchen Kunden.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Es ist ein neuer Tiefpunkt in der Statistik: Im Sommer schaffte die Deutsche Bahn AG nicht einmal mehr eine Pünktlichkeitsquote von 60 Prozent. Zwei von fünf Fernzügen kamen im Juli mit Verspätungen an, die Spanne reichte dabei von mehr als sechs Minuten bis zu mehreren Stunden. Kleiner Trost für betroffene Fahrgäste: Auf Antrag muss nach EU-Recht von 60 Minuten Verspätung an ein Viertel des Fahrpreises erstattet werden, von 120 Minuten an die Hälfte. Das lässt sich seit vorigem Jahr endlich auch bequem und schnell online erledigen, was schon gut jeder zweite Kunde tut.