Die Entsorgung von Verpackungsmaterial und Co im gelben Sack stockt gerade in Stuttgart. Zuständig ist ein neuer Dienstleister. Die Stadt spricht von „Anfangsproblemen“.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

In Stuttgart bleiben derzeit gelbe Säcke liegen. Die Abfuhr stockt in einigen Stadtteilen. Im Rathaus spricht man von „Anfangsproblemen“. Denn seit dem Jahreswechsel ist ein neuer Dienstleister mit der Abholung der Wertstoffsäcke betraut.

 

Beim Abfallwirtschaftsbetrieb der Stadt Stuttgart (AWS) gebe es „zurzeit Beschwerden, dass die auf der Straße bereit gelegten gelben Säcke in einzelnen Bezirken, darunter Degerloch, nicht zur gewohnten Zeit abgeholt wurden“, sagt Rathaus-Sprecher Oliver Hillinger auf Anfrage.

Hoffnung auf reibungslosen Übergang

Nach neun Jahren war zum Jahreswechsel 2022 der Vertrag des Dualen Systems mit dem bisherigen Entsorger ausgelaufen. Den Folgeauftrag sicherte sich in einem Ausschreibungsverfahren ein Mitbewerber des bisherigen Unternehmens. Bei der Stadt und ihrer Entsorgungstochter war man zuversichtlich. „Wir gehen davon aus, dass die Menschen in Stuttgart diesen Wechsel des Partners gar nicht bemerken“, sagte AWS-Geschäftsführer Markus Töpfer Ende des vergangenen Jahres zu der Neuerung. Man habe die „gemeinsamen Vorbereitungen“ abgeschlossen.

Allerdings ist der Stadtverwaltung nun der Hinweis wichtig, dass sie nicht Auftraggeber der Abholung sei. Dies geschehe in der Regie des Dualen Systems, für das wiederum ein Unternehmen aus dem hessischen Herborn zuständig ist. Das habe den neuen Dienstleister mit Sitz im Landkreis Ludwigsburg beauftragt.

Im Rathaus und beim AWS gehe man davon aus, „dass es sich um Anfangsprobleme handelt, die sich durch bessere Kenntnis der Touren und der Örtlichkeiten bald einregeln sollten“, sagt Rathaus-Sprecher Hillinger. Beschwerden würden an den neuen Dienstleister weitergeleitet zusammen „mit der dringenden Bitte, die ausstehenden Abholungen rasch nachzuholen.“

Nicht abgeholte Säcke stehen lassen

Die Betroffenen sollten etwas Geduld aufbringen, bittet die Stadtverwaltung. „Den Bürgerinnen und Bürgern raten wir, die Abholung abzuwarten und die gelben Säcke an Ort und Stelle zu belassen, damit diese im Falle einer verspäteten Abholung greifbar sind“. Und wichtig ist der Stadt auch der Hinweis, dass die Säcke, auf denen das Logo des bisherigen Entsorgers prangt, weiter verwendet werden können.