Sobald auf den Fildern für Stuttgart 21 gegraben wird, muss jede Menge guter Erde weg. In den 1990ern ist Filderlöss nach Römerstein Zainingen (Landkreis Reutlingen) gebracht worden, damit die Bauern ihre Äcker aufbessern konnten. Hat es ihnen etwas gebracht?

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Filder/Zainingen - So nah waren die Filder lange nicht mehr bei Fritz Abele. Während der 78-Jährige in seiner guten Stube sitzt und der Ofen gegen den trüben Regentag draußen vor den Gardinen anheizt, reckt nur ein paar Schritte von Abeles Haus entfernt ein Filderkrautkopf seine Spitze stolz in die Höhe. Im Kirchlein von Zainingen (Gemeinde Römerstein) sind Erntedankgaben am Altar hergerichtet. Zwiebeln, Kartoffeln, Rüben, eben alles, was hier auf der Schwäbischen Alb so wächst. Und ein paar Dinge mehr. Zum Beispiel Zitronen, Bananen und eben dieses Filderkraut. Das Gemüse geht als Spende an die Tafel in Bad Urach.