Hitzewellen, Dürre, knappe Lebensmittel – der Weltklimarat legt einen neuen Sonderbericht zum Klimawandel vor. Auch im Südwesten zeigen sich bereits ganz konkrete Veränderungen: Eine Übersicht.

Stuttgart - Bereits um 1,53 Grad Celsius ist die weltweite Temperatur über den Landflächen im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter angestiegen. Das geht aus einem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Sonderbericht des Weltklimarats IPCC hervor. Die Luft über dem Meer erwärmt sich langsamer. Im Schnitt liegt das globale Temperaturplus somit bei knapp 0,87 Grad. Ab 1,5 Grad Celsius wird die globale Erwärmung für die Menschheit kaum tragbare Folgen haben, warnen Wissenschaftler.

 

Der Weltklimarat kommt in seinem neuen Sonderbericht zu dem Schluss: In den kommenden Jahrzehnten werde die Zahl, Dauer und Intensität von Hitzewellen sowie Dürren nicht zuletzt rund ums Mittelmeer zunehmen. Was die ganze Welt betrifft, ist auch ganz konkret vor Ort in Baden-Württemberg spürbar. Wasserversorger im Bundesland sind schon seit einiger Zeit in Alarmbereitschaft, denn in besonders trockenen Jahren wie 2018 sind vielerorts lokale Trinkwasserquellen mehr oder weniger versiegt. Hier lesen Sie, welche Folgen das im Bundesland Baden-Württemberg mit sich bringt.

Lesen Sie hier: Das passiert, wenn der Bodensee wärmer wird

Wie wird sich der Schwarzwald verändern?

Auch im Schwarzwald zeigt sich die Erderwärmung. Fichte, Kiefer und Buche werden zugunsten von Mischwald weichen, stellte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) in einem Monitoring-Bericht fest. Wie viel Grad heißer es in Baden-Württemberg im Schnitt bis zum Ende des Jahrhunderts wird, lesen Sie hier. Und auch die Schwäbische Alb ist betroffen. Eigentlich hat diese Gegend den Vorteil, dass sie viel Niederschlag abbekommt. Wie der Klimawandel dazwischenfunkt, hat der Professor für Biogeophysik Thilo Streck erforscht.

Auch für die Bauern im Südwesten ist der Klimawandel ein Problem. Extremes Wetter bringt wirtschaftliche Risiken für Landwirte mit sich. Hier erfahren Sie, was der Landesagrarminister Peter Hauk (CDU) dagegen tun möchte.

Bäume gegen Hitze auf dem Marktplatz?

Und auch in der Landeshauptstadt selbst wird über Hitze und mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert. Im heißesten Bereich des Marktplatzes etwa könnten Bäume die gefühlten Temperaturen deutlich reduzieren. So hat es die Abteilung Stadtklimatologie in einer Simulation errechnet. Zunächst sahen die Pläne für eine Umgestaltung des Platzes keine Bäume vor. Nun ist die Debatte aber erneut angestoßen worden. Der Schwäbische Heimatbund zum Beispiel plädiert für die Bäume. Wie die Marktbeschicker das Thema sehen, lesen Sie hier.