Erdmannhausen kann künftig soziale Zwecke mit Geldspenden unterstützen. Man hofft auf weitere Spender.

Ludwigsburg hat eine, Marbach ebenfalls, Ditzingen und Steinheim an der Murr, um nur einige zu nennen – und seit Montag gehört auch Erdmannhausen zum illustren Kreis der Gemeinden, in denen es eine Bürgerstiftung gibt. Zu verdanken ist das den beiden Erdmannhäusern Else und Hans Glock, die nicht nur in ihrem Betrieb und im privaten Umfeld immer ein offenes Ohr für soziale Belange gehabt hätten, wie Bürgermeister Marcus Kohler bei der offiziellen Stiftungsgründung betonte, sondern auch die Gemeinde schon seit Langem unterstützten – „auf leise Art“, so Kohler. Er bezeichnete die Stiftung als Glück und einmalige Chance. Sie sei zudem nachhaltig, da auf Dauer und Zuwachs angelegt. Und auf letzteren hofft er durch weitere Spender.

 

Der aktuell größte Teil ist nur für karitative Zwecke gedacht

Die Bürgerstiftung Erdmannhausen ist sowohl eine Verbrauchs- als auch eine Zustiftung. Zum Verbrauch nur für karitative Zwecke innerhalb 20 Jahren ist der Kapitalstock der Familie Glock in Höhe von 200 000 Euro gedacht. Der Gemeinderat hat dieses Grundkapital um 15 000 Euro erhöht, weitere 3000 Euro kamen von der Kreissparkasse Ludwigsburg, die auch für die Verwaltung der Stiftung zuständig ist. „Ich hoffe, dass sie Früchte trägt und lange lebt“, sagte Gaby Glock, die Tochter der beiden Stifter. Mit der Mischform habe man eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung gefunden. Denn man könne ja derzeit nicht wie früher nur die Zinsen für gemeinnützige Zwecke verwenden und das Grundkapital unangetastet lassen.

Dem Stiftungsrat gehören außer Bürgermeister Marcus Kohler auch dessen Stellvertreter Hans-Georg Götz (SPD) und Vanessa Gruber (CDU) sowie Pfarrer Martin Weigl von der evangelischen Gemeinde an.