Nach einem Erdrutsch mit mindestens 36 Todesopfern in Venezuela suchen Freiwillige und Rettungsteams in den Schlammmassen nach dutzenden Vermissten. Mehr als 3000 Rettungskräfte waren in der Stadt La Tejerías im Einsatz.

Nach einem Erdrutsch mit mindestens 36 Todesopfern in Venezuela suchen Freiwillige und Rettungsteams in den Schlamm-Massen nach dutzenden Vermissten. Mehr als 3000 Rettungskräfte waren am Montag (Ortszeit) in der Stadt La Tejerías im Einsatz. 56 Menschen galten nach Angaben des Innenministeriums noch als vermisst, nachdem eine von heftigen Regenfällen ausgelöste Schlammlawine am Samstag Teile der Stadt unter sich begraben hatte. 

 

Für die Vermissten gibt es nach den Worten eines Katastrophenschützers kaum noch Hoffnung. Sollten die Menschen nicht durch vom Wasser mitgerissene Äste oder Steine erschlagen worden sein, seien sie in den Tagen seither wahrscheinlich an Unterkühlung gestorben, sagte der Beamte, der anonym bleiben wollte.

„Von so etwas kann man sich nicht erholen“

Bewohner kämpften mit Spaten, Schaufeln und jedem greifbaren Werkzeug gegen die dicke Schlammschicht, die ihre Stadt begraben hatte. Feuerwehrleute nutzten Motorsägen, um sich einen Weg zwischen umgerissenen Bäumen zu bahnen, die die Wasser- und Schlammlawine in die Stadt getragen hatte.

„Las Tejerías wird nie wieder so sein wie zuvor“, sagte der Überlebende Isaac Castillo. „Wir ziehen weg, von so etwas kann man sich nicht erholen.“

Nach Behördenangaben wurden bei dem Unglück mehr als 300 Häuser vollständig zerstört und mehr als 750 weitere beschädigt. Die Behörden richteten Notunterkünfte für die durch den Erdrutsch obdachlos gewordenen Menschen ein.