Dass beim Böblinger Pianistenfestival viele herausragende Talente auftreten ist bekannt. Die jüngsten Würdigungen für zwei ehemalige Teilnehmende unterstreicht dies.

Böblingen - Der Pianist Robert Neumann war im vergangenen Juli der letzte Künstler, der beim Internationalen Pianistenfestival aufgetreten ist. Jetzt ist er mit dem Opus Klassik-Preis in der Kategorie „Nachwuchskünstler des Jahres“ für sein Debüt-CD-Album ausgezeichnet worden. Im Zentrum von Robert Neumanns CD stehen die Paganini-Variationen von Sergej Rachmaninow; ein Live-Konzertmitschnitt aus der Stuttgarter Liederhalle, begleitet vom SWR Symphonieorchester, dirigiert von Kerem Hasan.

 

Dieser große, virtuose Variationszyklus ist kontrastreich mit zwei Studioaufnahmen kombiniert: einer musikalisch wagemutigen Fantasie von Carl Philipp Emanuel Bach und den zwölf Etüden op. 25 von Frédéric Chopin. Im Nikolaisaal Potsdam präsentiert Neumann sich in der neuen Debütreihe für junge Künstler mit Recitals, Kammermusik, Orchesterkonzert und Musikvermittlung-Workshops.

Junger Pianist aus Stuttgart setzt Ausrufezeichen

Aus knapp 600 Nominierungen wählte eine Jury, bestehend aus Fachleuten aus der Musik- und Medienbranche, die 48 Preisträgerinnen und Preisträger des Opus Klassik 2021 aus. Der Stuttgarter Pianist wurde 2018 zum „SWR2 New Talent“ gewählt und war somit Teilnehmer des Förderprogramms des SWR, das junge Talente über drei Jahre begleitet und ihnen zu Konzertauftritten, Studioproduktionen und Medienpräsenz verhilft. Wenn Robert gerade nicht Musik macht, liest er gerne – auch schon mal Homer im altgriechischen Original.

Die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska, die am 7. Februar mit Bach und Chopin das 2020er Festival beschloss, wurde zur Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ernannt. Zunächst besuchte sie die Hochbegabtenklasse des polnischen nationalen Musiklyceums Karol Szymanowski. Auf der Suche nach neuen interpretatorischen Impulsen zog es Aleksandra Mikulska für die weitere musikalische Ausbildung erst nach Mannheim, dann für das Studium nach Karlsruhe (bei Peter Eicher), in das italienische Imola (Lazar Berman, Michel Dalberto) und Hannover (Arie Vardi).

Engagement für die Musik von Chopin

Als Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland engagiert sie sich für die Wahrung und Förderung der Musik Chopins, die Nachwuchsförderung sowie den kulturellen Brückenbau zwischen Deutschland und Polen. Für ihr jüngstes Album namens „Reflections“, kombinierte Aleksandra Mikulska zwei Schlüsselwerke des romantischen Klavierrepertoires: die beiden Sonaten in h-Moll von Frédéric Chopin und Franz Liszt.

Coronabedingt haben die Organisatoren den Auftakt des Pianistenfestivals auf den 3. Juni verschoben. Die für das Festival gebuchten Künstlerinnen und Künstler sind Fabian Müller, Ronaldo Rolim, Fuko Ishii und Jong Hai Park. Sebastian Manz (Klarinette) und Danae Dörken (Klavier) gestalten den Kammermusikabend.

Karten im Vorverkauf sind bei der Kreiszeitung Böblinger Bote unter Telefon (0 70 31) 62 00 29 erhältlich. Mehr Informationen unter www.pianistenfestival-bb.de im Netz.