AMG legt nun noch einen drauf. Der Supersportwagenhersteller zahlt den Beschäftigten für das vergangene Jahr eine noch höhere Prämie als die Muttergesellschaft Mercedes-Benz.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau : Klaus Köster (kö)

Die Beschäftigten der Supersportmarke AMG erhalten für das abgelaufene Jahr eine noch höhere Erfolgsbeteiligung als die der Muttergesellschaft Mercedes-Benz. Die Erfolgsbeteiligung betrage bis zu 8000 Euro pro Mitarbeiter, erklärte eine AMG-Sprecherin und bestätigte damit entsprechende Informationen unserer Zeitung.

 

Zugpferd des Mercedes-Konzerns

AMG gilt als extrem profitabel und hat sich beim Absatz als Zugpferd des Konzerns erwiesen. So stieg die Zahl der Auslieferungen im vierten Quartal bei AMG um 28 Prozent und damit doppelt so schnell wie im neuen Mercedes-Topsegment „Top-End luxury“ insgesamt. Die S-Klasse kam auf ein Plus von fünf Prozent, Wettbewerber BMW erreichte mit seiner Luxusmarke Rolls Royce ein Plus von knapp acht Prozent. AMG entwickelt selbst Fahrzeuge in Eigenregie, stattet aber vor allem Serienfahrzeuge von Mercedes mit besonders starken Motoren und mit auffälligen optischen Elementen aus.

Damit verabschiedet sich der bisherige AMG-Chef Philipp Schiemer mit hervorragenden Zahlen in seine neue Aufgabe, in der er sich um die Kundenbindung im Topsegment kümmern soll. Sein Nachfolger Michael Schiebe wird sein Amt am 1. März antreten und in dieser Funktion auch verantwortlich für die G-Klasse und die Nobelmarke Maybach sein.

Neuer Sportwagen mit über 800 PS

Erst vor Kurzem stellte AMG den neuen Hybrid-Supersportwagen S 63 E Performance vor, dessen Motoren es auf 802 PS bringen, die das mehr als zweieinhalb Tonnen schwere Fahrzeug in 3,3 Sekunden auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Allerdings war AMG wegen der Fahrleistungen der Autos in die Kritik geraten, nachdem ein Raser mit einem AMG-Supersportwagen und einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Stundenkilometern auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle 41 Streifenwagen abgehängt hatte. So kritisierte der Nürtinger Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Grüne), der auch Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages ist, Werbesprüche, mit denen hohe Geschwindigkeiten angepriesen werden. AMG bewirbt seine Fahrzeuge unter anderem mit der Aussage „Rennsport mit Straßenzulassung“.