Kuriosum beim Zweitliga-Spiel zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum: Der Kieler Ersatzspieler Michael Eberwein stoppt einen Schuss der Gäste vor dem Überqueren der Torauslinie – der VfL erhält daraufhin einen Strafstoß.

Kiel - Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat unter dem zum Cheftrainer beförderten Interims-Coach Ole Werner nach über zwei Monaten wieder einen Heimsieg gefeiert. Die Norddeutschen bezwangen am Freitagabend den VfL Bochum trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch einen kuriosen Elfmeter noch mit 2:1 (1:1) und lösten sich vorerst aus der Abstiegszone. Jae-Sung Lee (9. Minute) und Janni Serra (52.) erzielten vor rund 12 000 Zuschauern die Tore für Kiel. Silvère Ganvoula (39./Elfmeter) traf für die Gäste.

 

Video-Assistent greift ein

Mit dem frühen Führungstor durch den südkoreanischen Nationalspieler, der aus kurzer Distanz zu seinem sechsten Saisontreffer abstaubte, erwischten die Hausherren einen perfekten Start. Holstein blieb auch in der Folge tonangebend, musste aber unter aufsehenerregenden Umständen den Ausgleich hinnehmen. Weil der Kieler Ersatzspieler Michael Eberwein einen Schuss der Gäste vor dem Überqueren der Torauslinie stoppte, erhielt der VfL einen Strafstoß.

Der Video-Assistent hatte Schiedsrichter Timo Gerach darauf aufmerksam gemacht, der schließlich regelkonform entschied. Ganvoula verwandelte den fälligen Strafstoß souverän.

Janni Serra entscheidet das Spiel

U21-Nationalspieler Janni Serra hatte noch vor der Pause die Chance zur erneuten Führung für die Kieler, scheiterte aber mit einem Foulelfmeter in der Nachspielzeit an Bochums Schlussmann Manuel Riemann. Kurz nach dem Wiederanpfiff machte es Holsteins Mittelstürmer besser und traf nach Zuspiel von Salih Özcan zum 2:1.

Im zweiten Spiel am Abend verloren Erzgebirge Aue nach einem späten Gegentor durch Innenverteidiger Dario Dumic beim SV Darmstadt 98 mit 0:1 (0:0).