Warum ließ eine ältere Frau Hals über Kopf flüchtend einen Hunderteuroschein in einem Kiosk zurück? Falschgeld ist es jedenfalls nicht.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Mit einem rätselhaften Fall hat sich derzeit das Cannstatter Revier der Polizei zu beschäftigen: Die Beamten haben einen Hunderteuroschein in Verwahrung, den sie gerne der Besitzerin zurückgeben würden – doch die scheint gar kein Interesse daran zu haben. Oder steckt da etwas ganz anderes dahinter?

 

Passiert war Folgendes: Am 13. Dezember um 13.30 Uhr tauchte eine auffällig aussehende Frau an einem Kiosk an der Waiblinger Straße auf und wollte eine Schachtel Zigaretten kaufen. Allerdings legte sie der 64-jährigen Kioskbetreiberin einen Hunderter auf den Tresen.

Warum flüchtete die kleine Frau?

Nun soll man ja keine Vorurteile pflegen – aber die Kundin hatte doch ein Äußeres, das leicht den Verdacht wecken könnte, dass mit dem Schein etwas nicht stimmt. Die etwa 60 Jahre alte Unbekannte war sehr ungepflegt, hatte auffallend gelbe Zähne, dunkle Haare und wirkte auf die Kioskinhaberin etwas hexenhaft. Sie vermutete einen Falschgeldfall und verständigte die Polizei. Die unbekannte Frau, 1,50 Meter groß, mit schwarzer Jacke und schwarzer Wollmütze, nahm denn auch sogleich Reißaus.

„Das Seltsame ist aber“, sagt Polizeisprecher Johannes Freiherr von Gillhaußen, „bei dem Hunderter handelt es sich ohne jeden Zweifel um einen echten Geldschein.“ Warum flüchtete die Unbekannte dann aber? Hinweise werden an Telefon 07 11 / 89 90 - 36 00 erbeten.