Die Hall of Fame des deutschen Fußball ist am Montagabend im Deutschen Fußball-Museum offiziell eröffnet worden. Mit Matthias Sammer ist auch ein ehemaliger Spieler des VfB Stuttgart unter den ersten Gewählten.

Stuttgart - Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund bietet schon heute eine beeindruckende Ansammlung an Raritäten, Trophäen und Erinnerungen rund um die Geschichte des deutschen Fußballs. Über 200 000 Besucher strömen jährlich in die seit 2015 bestehende Dauerausstellung gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs.Nach der offiziellen Eröffnung Montagabend ist die Einrichtung um eine weitere Attraktion reicher.

 

Am Ende der Ausstellung werden die Besucher einer ganz besonderen Auswahl an früheren Fußballerinnen, Fußballern und Trainern begegnen – in der Hall of Fame des deutschen Fußballs. „Endlich erhält der deutsche Fußball seine Ruhmeshalle“, sagt Manuel Neukirchner, der Direktor des Deutschen Fußballmuseums, „die Hall of Fame würdigt die größten Legenden erstmals zentral an einem Ort. Damit ist die Grundlage für eine neue Institution im deutschen Fußball gelegt.“ Und schon jetzt ist klar, wer zur Gründungself dieser Ruhmeshalle gehören wird.

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Die Jury bestand aus 26 Personen, allesamt Sportjournalisten führender deutscher Tageszeitungen, Fachmagazine, Onlineportale, Hörfunk- und Fernsehsender. Auch unsere Redaktion ist mit Dirk Preiß, dem Leiter des Sportressorts, vertreten gewesen. Alle deutschen Fußballer und Trainer, die bereits seit fünf Jahren ihre aktive Laufbahn beendet haben, durften vorab nominiert werden, aus dieser Vorauswahl der Jurymitglieder ergab sich eine 26 Namen umfassende Shortlist – aus dieser wiederum wurde im November die erste Elf (plus Trainer) der Hall of Fame gewählt.

Guido Buchwald oder Paul Breitner?

Toni Turek oder Sepp Maier? Guido Buchwald oder Paul Breitner? Klaus Fischer oder Helmut Rahn? Sepp Herberger oder Helmut Schön? „Wir haben in der Jury hart um jeden einzelnen Namen gerungen“, sagt Manuel Neukirchner. Auch kritische Themen, wie etwa die Rolle Herbergers im Dritten Reich oder die Auswirkungen der Sommermärchen-Affäre auf die Wahl von Franz Beckenbauer, wurden ausführlich diskutiert. Allerdings auch mit dem Fokus der Bewertung auf die Rolle der Nominierten als Spieler oder Trainer, nicht etwa als Funktionär. Besonders heiß wurde über die Frage debattiert: Wolfgang Overath oder Günther Netzer? Mit dem glücklichen Ende für den früheren Gladbacher.

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„Am Ende ist es gelungen, die herausragenden Spieler-Generationen in dieser Gründungself zusammenzuführen“, ist Museumsdirektor Neukirchner sicher. Matthias Sammer, der als Spieler sowohl für die Nationalmannschaft der DDR als auch für die Auswahl des wiedervereinigten Deutschlands aktiv war, ist übrigens der einzige Spieler mit einer Vergangenheit beim VfB Stuttgart – vorerst. Denn: Die Ruhmeshalle des deutschen Fußballs wird ab sofort jährlich ergänzt.

Je einen Torhüter und Trainer, je drei Abwehrspieler und Stürmer sowie vier Mittelfeldspieler umfasst das Gründungsteam.

In unserer Bildergalerie finden Sie die ersten Mitglieder der Hall of Fame